Begriff/ Autor/Ismus |
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Existenzsätze | Armstrong | Martin III 182 Negative Existenzsätze/Wahrmacher/Lewis: Bsp "Es gibt keine Pinguine in der Arktis" ist auch ohne Wahrmacher wahr - weil keine Gegen-Bsp existieren. - "Mangel" als Wahrmacher oder "Mangel von Falschmachern" sind nur zufällige Idiome. Negative Existenzsätze/MartinVsLewis: eine Deontologisierung ist überflüssig. - Es genügt zu wissen, wonach wir Ausschau halten müssen. - Statt "wie die Dinge sind" besser: "wie die Welt ist". - "Such das Loch" ist völlig verständlich. - VsHacking, Vs "Manipulierbarkeit" als Kriterium für Existenz: das geht auch nicht bei Himmelskörpern. >Wahrmacher. >Realität/Hacking, >Realismus/Hacking. |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 Martin I C. B. Martin Properties and Dispositions In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin II C. B. Martin Replies to Armstrong and Place In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin III C. B. Martin Final Replies to Place and Armstrong In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin IV C. B. Martin The Mind in Nature Oxford 2010 |
Leibniz-Prinzip | Adams | Millikan I 261 VsLeibniz’ Prinzip/Gesetz/R. M. Adams/Millikan: These: Das Prinzip, das gebraucht wird, wenn man solche symmetrischen Welten konstruiert ist, das Prinzip, dass ein Individuum nicht von sich selbst unterschieden (getrennt) werden kann, daher können die zwei Welthälften nicht ein und dieselbe Hälfte sein. >Leibniz-Prinzip, >Ununterscheidbarkeit. Leibniz’ Gesetz/VsVs/Hacking/Millikan: (jüngste Verteidigung von Hacking): Die Einwände gehen nicht darauf ein, dass es sich um gekrümmten Raum statt um eine Verdoppelung handeln könnte. Gekrümmter Raum/Hacking/Millikan: Hier taucht ein und dasselbe Ding nochmals auf, es ist keine Verdoppelung wie in der Euklidischen Geometrie. >Gekrümmter Raum. MillikanVsHacking: aber das würde eben die Frage nicht beantworten. I 262 Es gibt aber immer noch zwei interessante Möglichkeiten: Leibniz’ Gesetz/Prinzip/Identität/Ununterscheidbarkeit/Millikan: 1. Symmetrische Welt: Man könnte behaupten, dass hier einfach keine Tatsache gibt, die darüber entscheidet, ob der Raum gekrümmt ist oder verdoppelt. >Nonfaktualismus. Pointe: Das würde beinhalten, dass das Leibniz-Prinzip weder metaphysisch noch logisch notwendig ist, und dass seine Gültigkeit nur eine Frage der Konvention ist. 2. Symmetrische Welt: Man könnte sagen, dass das Beispiel keine allgemeine Lösung anbietet, wohl aber die Annahme einer bestimmten gegebenen symmetrischen Welt: hier gäbe es dann sehr wohl einen Tatsache, ob der Raum gekrümmt ist oder nicht. Ein bestimmter gegebener Raum kann nämlich nicht beides sein! Pointe: Dann ist das Leibniz-Prinzip weder metaphysisch noch logisch notwendig. Pointe: Aber in diesem Fall ist das dann keine Frage der Konvention, sondern eine wirkliche Tatsache! MillikanVsAdams/MillikanVsArmstrong/Millikan: Weder Adams noch Armstrong berücksichtigen das. Gekrümmter Raum/Millikan: Hier ist das, was identisch ist, notwendig identisch ((s) weil es nur gespiegelt ist). Hier gälte das Kontrafaktische Konditional: Wenn die eine Hälfte anders gewesen wäre, dann auch die andere. Hier scheint der Raum überhaupt nur doppelt zu sein. >Kontrafaktisches Konditional, >Kontrafaktisches. Verdoppelung/Millikan: Wenn der Raum (in Euklidischer Geometrie) gespiegelt ist, ist die Identität eine zufällig, nicht notwendige. Hier könnte die eine Hälfte sich ändern, ohne dass die andere Hälfte sich ändert. ((s) Kein Kontrafaktisches Konditional). Identität: Ist dann gegeben, wenn die Gegenstände nicht deswegen ununterscheidbar sind, weil ein Gesetz in situ gilt, sondern ein Naturgesetz, eine naturnotwendige Übereinstimmung. >Naturgesetze. I 263 Dann gilt in der zweiten Option Identität aus Kausalität. (x)(y){[NN(F)Fx ⇔ Fy] ⇔ (x = y)} NN/Schreibweise: naturnotwendig unter natürlich möglichen Umständen. >Notwendigkeit, >Mögliche Welten. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Leibniz-Prinzip | Hacking | Millikan I 261 Leibniz’ Gesetz/VsVs/Hacking/Millikan: (jüngste Verteidigung von Hacking): Die Einwände gehen nicht darauf ein, dass es sich um gekrümmten Raum statt um eine Verdoppelung handeln könnte. >Leibniz-Prinzip/Millikan. Gekrümmter Raum/Hacking/Millikan: Beim gekrümmten Raum taucht ein und dasselbe Ding nochmals auf, es ist keine Verdoppelung wie in der Euklidischen Geometrie. >Raumkrümmung. MillikanVsHacking: Aber das würde eben die Frage nicht beantworten. I 262 Es gibt aber immer noch zwei interessante Möglichkeiten: >Ununterscheidbarkeit. Leibniz’ Gesetz/Prinzip/Identität/Ununterscheidbarkeit/Millikan: 1. Symmetrische Welt: Man könnte behaupten, dass es hier einfach keine Tatsache gibt, die darüber entscheidet, ob der Raum gekrümmt ist oder verdoppelt. >Nonfaktualismus. Pointe: Das würde beinhalten, dass Leibniz' Prinzip weder metaphysisch noch logisch notwendig ist, und dass seine Gültigkeit nur eine Frage der Konvention ist. 2. Symmetrische Welt: Man könnte sagen, dass das Beispiel keine allgemeine Lösung anbietet, wohl aber die Annahme einer bestimmten gegebenen symmetrischen Welt: Hier gäbe es dann sehr wohl einen Tatsache, ob der Raum gekrümmt ist oder nicht. Ein bestimmter gegebener Raum kann nämlich nicht beides sein! Pointe: Dann ist Leibniz' Prinzip weder metaphysisch noch logisch notwendig. Pointe: Aber in diesem Fall ist das dann keine Frage der Konvention, sondern eine wirkliche Tatsache! >Konventionen, >Tatsachen. |
Hacking I I. Hacking Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaften Stuttgart 1996 Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Leibniz-Prinzip | Millikan | I 259 Leibniz’ Gesetz/Prinzip/Identität/Ununterscheidbarkeit/Leibniz/Millikan: These: ich behandle sein Prinzip so, dass es eine implizite Behauptung über grammatische Kategorien ist. (x)(y)[(F)(Fx ⇔ Fy) > x = y] Problem: was ist der Bereich des Quantors „(F)“? ((s) > Logik 2. Stufe). Hier können nicht einfach Elemente des Bereichs mit grammatischen Prädikaten gepaart werden. Die Menge der grammatischen Prädikate mag nicht von ontologischem Interesse sein. Bsp weder „…existiert“ noch „… = A“ noch „…bedeutet rot“ ist mit irgendetwas gepaart, was denselben Sinn hätte wie dass „…ist grün“ gepaart ist mit einer Variante eines Weltzustandes. Quantifikation/Eigenschaften/Logik 2. Stufe/Millikan: vielleicht können wir sagen, dass der Quantor (F) über alle Eigenschaften geht, aber müssen wir diese Menge anders charakterisieren als durch Paarung mit grammatischen Prädikaten. >Quantifikation, >Eigenschaft/Millikan. Falsch: Bsp der Versuch von Baruch Brody These: „mit x identisch sein“ sollte man als eine Eigenschaft von x“ in dem Bereich des Quantors „(F)“ verstehen, ist ganz falsch! ((s) „mit sich selbst identisch sein“ als Eigenschaft.) Wenn es so wäre, dann wäre jedes Ding, das alle Eigenschaften von x hat, mit x identisch. ((s) Auch wenn es zusätzliche Eigenschatten hätte). Problem: unter dieser Interpretation ist Eigenschaft keine kohärente ontologische Kategorie. Wie können wir Leibniz’ Prinzip behandelt, und den Begriff „Eigenschaft“ so behalten, dass er ontologisch kohärent ist? I 260 Leibniz’ Gesetz/Prinzip/Identität/Ununterscheidbarkeit/Millikan: wird normalerweise als eine Behauptung über die Identität individueller Substanzen angesehen. Substanzen, bei denen es sinnvoll ist, ihnen Ort und Zeit zuzuschreiben. D.h. „x“ und „y“ gehen über Individuen. Quantor: (F) wird allgemein so aufgefasst, dass er nur über „allgemeine Eigenschaften“ geht. Oder über „rein qualitativen Eigenschaften“. rein qualitative Eigenschaften: d.h. dass sie nicht im Hinblick auf bestimmte Individuen definiert sind: Bsp „die Eigenschaft „größer als Mt. Washington zu sein“ Pointe: wohl aber: „die Eigenschaft, größer als etwas zu sein, dass die und die Eigenschaften hat, wobei diese die Eigenschaften von Mt. Washington sind. Individuenbezogene Eigenschaften/Millikan: werden normalerweise ausgeschlossen, weil sie Eigenschaften erlauben würden wie „identisch mit x sein“. Was zu einer leeren Lesart führen würde von Leibniz’ Gesetz. MillikanVs: aber es ist gar nicht so, dass „ist identisch mit x“ keiner vernünftigen Eigenschaft entsprechen würde. Leibniz’ Gesetz/Millikan: wird aber meist untersucht im Kontext der Relation des Bereichs allgemeiner Eigenschaften zu I 261 dem Bereich der Dinge, die diese Eigenschaften haben. Also Frage: müssen wir einen Bereich solcher Dinge jenseits des Bereichs dieser allgemeinen Eigenschaften postulieren, oder können wir die Selbstidentität (Selbigkeit) eines Individuums in rein qualitativen Ausdrücken definieren können. Leibniz’ Gesetz/Millikan: in diesem Kontext scheint die Relation zu einem bestimmten Individuum ((s) und damit auch des Dings zu sich selbst) als eine unreine oder gemischte ontologische Kategorie zu sein. VsLeibniz/VsLeibniz’ Gesetz/Prinzip/Identität/Ununterscheidbarkeit/Ununterscheidbares/Millikan: der klassische Einwand VsLeibniz ist, auf die Möglichkeit hinzuweisen, dass das Universum perfekt symmetrisch sein könnte, wobei dann ein perfekt identisches ((s) ununterscheidbares) Individuum an einem anderen Ort wäre. >Identität, >Ununterscheidbarkeit. Varianten: Bsp ein sich zeitlich wiederholendes Universum usw. Bsp zwei identische Wassertropfen, zwei identische Billardkugeln an verschiedenen Orten. ((s) Wieso dann identisch? Weil der Ort (die Koordinaten) nicht in die Identität einfließt!) Eigenschaft/Leibniz: These: ein Bezug auf Raum und Zeit führt zu einer Eigenschaft, die nicht rein qualitativ ist. Millikan: wenn man nun solche „unreinen“ Eigenschaften außer Acht lässt ((s) also nicht auf Raum und Zeit Bezug nimmt) haben die zwei Billardkugeln dieselben Eigenschaften! VsLeibniz’ Prinzip/Gesetz/R. M. Adams/Millikan: These: das Prinzip, das gebraucht wird, wenn man solche symmetrischen Welten konstruiert ist, das Prinzip, dass ein Individuum nicht von sich selbst unterschieden (getrennt) werden kann, daher können die zwei Welthälften nicht ein und dieselbe Hälfte sein. Leibniz’ Gesetz/VsVs/Hacking/Millikan: (jüngste Verteidigung von Hacking): die Einwände gehen nicht darauf ein, dass es sich um gekrümmten Raum statt um eine Verdoppelung handeln könnte. Gekrümmter Raum/Hacking/Millikan: hier taucht ein und dasselbe Ding nochmals auf, es ist keine Verdoppelung wie in der Euklidischen Geometrie. MillikanVsHacking: aber das würde eben die Frage nicht beantworten. I 262 Es gibt aber immer noch zwei interessante Möglichkeiten: > Ununterscheidbarkeit. Leibniz’ Gesetz/Prinzip/Identität/Ununterscheidbarkeit/Millikan: 1. symmetrische Welt: man könnte behaupten, dass hier einfach keine Tatsache gibt, die darüber entscheidet, ob der Raum gekrümmt ist oder verdoppelt. ((s) >Nonfaktualismus). Pointe: das würde beinhalten, dass Leibniz Prinzip weder metaphysisch noch logisch notwendig ist, und dass seine Gültigkeit nur eine Frage der Konvention ist. 2. symmetrische Welt: man könnte sagen, dass das Beispiel keine allgemeine Lösung anbietet, wohl aber die Annahme einer bestimmten gegebenen symmetrischen Welt: hier gäbe es dann sehr wohl einen Tatsache, ob der Raum gekrümmt ist oder nicht. Ein bestimmter gegebener Raum kann nämlich nicht beides sein! Pointe: dann ist Leibniz Prinzip weder metaphysisch noch logisch notwendig. Pointe: aber in diesem Fall ist das dann keine Frage der Konvention, sondern eine wirkliche Tatsache! MillikanVsAdams/MillikanVsArmstrong/Millikan: weder Adams noch Armstrong berücksichtigen das. Gekrümmter Raum/Millikan: hier ist das, was identisch ist, notwendig identisch ((s) weil es nur gespiegelt ist). Hier gälte das kontrafaktische Konditional: wenn die eine Hälfte anders gewesen wäre, dann auch die andere. Hier scheint der Raum überhaupt nur doppelt zu sein. Verdoppelung/Millikan: wenn der Raum (in Euklidischer Geometrie) gespiegelt ist, ist die Identität eine zufällig, nicht notwendige. Hier könnte die eine Hälfte sich ändern, ohne dass die andere Hälfte sich ändert. ((s) Kein Kontrafaktisches Konditional). Identität: ist dann gegeben, wenn die Gegenstände nicht deswegen ununterscheidbar sind, weil ein Gesetz in situ gilt, sondern ein Naturgesetz, eine naturnotwendige Übereinstimmung. I 263 Dann gilt in der zweiten Option Identität aus Kausalität. (x)(y){[NN(F)Fx äqui Fy] äqui x = y} NN/Schreibweise: naturnotwendig unter natürlich möglichen Umständen. Millikan: das ist schon eine ziemlich extreme Auffassung, denn sie behauptet, dass wenn es zwei Mengen von äquivalenten Gesetzen gäbe, die alle Ereignisse erklären, eine dieser Mengen, aber nicht die andere wahr wäre, selbst wenn es gar keine Möglichkeit gäbe herauszufinden, welche der beiden Menge es ist, die wahr wäre. Das würde dem entsprechen, dass man eine nur scheinbar symmetrische Welt bewohnte. Entweder das eine oder das andere wäre wahr, aber man würde nie herausfinden, was. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Sprache | Hacking | I 228 Sprache/Hacking: (geht auf die Familie Leakey (?) zurück) These: Sprache sei aus Langeweile erfunden worden, um einander am Lagerfeuer Witze zu erzählen. These: Das erste Wort, das man brauchte, war etwas, um "wirklich!" auszudrücken: "Nein, nicht das hier, sondern dies hier ist wirklich". >"Wirklich"/Austin, >Wirklichkeit, >Realität. Auf den Rest konnte man zeigen. Noch vor den Namen (für Abwesendes) brauchte man logische Konstanten. >Logische Konstanten. Statt "Ich Tarzan, du Jane": "Dies wirklich!". Sobald eine Weise des Darstellens gefunden ist (z.B. Zeigen) folgt ein Begriff zweiter Ordnung im Schlepptau. >Repräsentation. VsHacking: Es ist sinnlos eine Theorie aufzustellen, die nicht bestätigt werden kann. >Methode, >Sprachentstehung. |
Hacking I I. Hacking Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaften Stuttgart 1996 |