Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Bewusstsein Bieri I 65ff
Bewusstsein/Leibniz/Bieri: Es ist die (Leibnizsche) Fabrik als Ganze, die für das Bewusstsein verantwortlich ist. >Gedankenexperimente.
I 66/67
Bewusstsein/Bieri: Nicht Gesetzmäßigkeiten sind das Problem, sicher gibt es welche. - Problem: warum es sie gibt, was im Gehirn macht es notwendig, dass der Mensch etwas erlebt? - Anders als Gravitation: Bewusstsein ist eine Systemeigenschaft. Vgl. >Bewusstsein/Chalmers, >Wissen wie/Chalmers, >Erfahrung/Chalmers.
I 61
Bewusstsein/Bieri: Bewusstsein ist kein einheitliches Phänomen. Innerer Antrieb, innere Steuerung, Gewahrsein, Empfindungsfähigkeit (jedenfalls nicht dasselbe wie Selbstbewusstsein). >Aufmerksamkeit, >Empfindungen, >Erleben, vgl. >Selbstbewusstsein.
Diskriminatives Verhalten, einer Situation angemessen, über eine Zeit hinweg kohärent, "integriert".
Einige mentale Zustände sind verbalisierbar, andere nicht.
>Mentale Zustände.
Bewusstsein im kognitiven Sinne erscheint dennoch heute nicht mehr als etwas intellektuell undurchdringliches.
>Kognition, >Denken.
I 64
Erlebnis/Rätsel: Das Erlebnis ist das Rätsel, nicht dessen Repräsentation. >Repräsentation.
Bewusstsein/du Bois-Reymond: Bewusstsein "ist aus seinen materiellen Bedingungen heraus nicht erklärbar".
BieriVsdu Bois-Reymond: Warum sollte es das auch? These: Bewusstsein wird auch dann nicht durch die materiellen Bedingungen erklärbar, wenn wir (was wir jetzt nicht tun) alle materiellen Bedingungen kennten.
>Emergenz, >Erklärung.
Bewusstsein/Leibniz: Es ist die "Fabrik als Ganze", die für das Bewusstsein verantwortlich ist.
I 74
Erklärung/Bieri: Erklärung heißt immer, eine bestimmte Art von Beziehung aufzudecken. Vgl. >Kausalerklärung, >Kausalrelation, >Kausalität.
Rätsel/Bewusstsein/Bieri: Wir haben keinerlei Vorstellung davon, was als Lösung, als Verstehen zählen würde.
>Verstehen.
Es wäre aber sehr seltsam, wenn es hier eine besondere Beziehung gäbe, die es sonst nirgendwo gibt. (VsMcGinn).
>Bewusstsein/McGinn.
Wenn es ein Wesen gäbe, das uns diese seltsame Beziehung vorführt, so würden wir sie nicht verstehen, wir könnten sie nicht nachvollziehen.

Bieri I
Peter Bieri
Was macht Bewusstsein zu einem Rätsel?
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Bieri III
P. Bieri
Analytische Philosophie des Geistes Weinheim 2007
Bewusstsein Dennett Rorty VI 161
Bewusstsein/Dennett: Es ist eine Illusion zu glauben, das Bewusstsein sei die Ausnahme von der Regel, dass sich alles durch seine Beziehungen zu anderen Dingen erklären lässt. Es ist keine Ausnahme.
Dennett I 534
Bewusstsein/DennettVsMcGinn: Abgesehen von Problemen, die in der der Lebenszeit des Universums nicht lösbar sind, wird sich unser Bewusstsein noch so entwickeln, wie wir es uns heute noch nicht vorstellen können.
II 23ff
Sprache/Tier/Bewusstsein/Dennett: Da es keine Grenze für Bewusstsein (mit oder ohne Sprache) gibt, da es allmählich entstanden ist, ist die Frage, welche Tiere Bewusstsein haben, unentscheidbar. - "Eine Frage des Stils" - Bewusstsein ist nicht gleich Denken! Dennett: kein >Denken ohne Sprache, aber Bewusstsein ohne Denken.
Rosenthal I 430
Bewußtsein/Dennett: Selbst für die Erste Person nicht immer klar, was bewusst ist und was nicht - Bsp sich des Inventars eines Zimmers bewusst werden - Bsp Tapetenmuster: Vervollständigung durch Urteil, nicht sensorisch!
Metzinger I 475
Bewusstsein/Dennett: Bewusstsein ist wie eine Simulation der Welt. - Sie verhält sich zum Gehirn wie die Flugsimulation zu den Vorgängen im Computer.
Metzinger I 555
Bewusstsein/Dennett: 1 . kulturelles Konstrukt - 2. man kann Bewusstsein nicht haben, ohne den Begriff von Bewusstsein zu haben - BlockVsDennett: falsche Verschmelzung von >P-Bewusstsein und Z-Bewusstsein.
Chalmers I 113
Bewusstsein/Kognition/Dennett/Chalmers: Dennett (1978c)(1) bringt ein kognitives Modell des Bewusstseins, bestehend aus Wahrnehmungsmodul, Kurzzeitgedächtnis, Speicher,
I 114
Kontrollinstanz und Modul für „public relations“: für die Umsetzung in Alltagssprache. ChalmersVsDennett: das zeigt uns etwas über Informationsbverarbeitung und die Möglichkeit, darüber zu berichten, aber nicht, warum es für ein solches Modell eine Weise geben sollte „wie es ist“, dieses Modell zu sein.
Später bringt Dennett ein stärker ausgearbeitetes Modell (Dennett, Consciousness Explained, 1991)(2) ohne zentrales „Hauptquartier“.
ChalmersVsDennett: das bringt nun auch eine mögliche Erklärung von Aufmerksamkeit, nicht aber eine bessere Erklärung von bewusstem Erleben.
Bewusstsein/DennettVsNagel/DennettVsChalmers: These: was er aufzeigt, sei dennoch alles, was es braucht, um Bewusstsein zu erklären. Sobald man die verschiedenen Funktionen erklärt hat, hat man alles erklärt (Dennett, 1993a(3), p. 210) und (FN 9/Kap 3)
Kognitive Modelle/Chalmers: gibt es auch von Churchland, (1995)(4), Johnson-Laird (1988)(5), Shallice (1972(6), 1988a(7), 1988b(8)).
ChalmersVs: auf alle trifft meine Kritik VsDennett von oben zu.

Chalmers I 229
Bewusstsein/Dennett/Chalmers: (Dennett 1993b)(9) Bewusstsein ist, was in Gehirnprozessen hervorsticht. („Cerebral celebrity“). Solche Inhalte sind bewusst, die Ressourcen auf sich fixieren und monopolisieren. (p. 929). Chalmers: das ist nah bei meinem Ansatz, nur dass ich von potentiellen Hervorstechen spreche, Es muss nur möglich sein, dass ein Inhalt diese Rolle spielen kann.


1. Dennett, D. Toward a cognitive theory of consciousness. In: D. Dennett, Brainsorms, Cabridge 1978.
2. Dennett, D. Consciousness explained. Little, Brown and Co., Boston 1991
3. Dennett, D. Back from the drawing board. In: B. Dahlbom (Ed) Dennett and His Critics, Oxford 1993.
4. Churchland, P. M. The Engine of Reason, the Seat of the Soul: A Philosophical Journey into the Brain. Cambridge 1995.
5. Johnson-Laird, P. A computational analysis of consciousness. Cognition and Brain Theory 6, 1983: pp. 499-508
6. Shallice, T., Dual funtions of consciousness. Psychological Review 79, 1972: pp. 383-93; Information-precessing models of consciousness: Possibilities and problems. In: A. Marcel and E. Bisach (Eds) Consciousness in Contemporary Science, Oxford 1988.
7. Shallice, T. Information-precessing models of consciousness: Possibilities and problems. In: A. Marcel and E. Bisach (Eds) Consciousness in Contemporary Science, Oxford 1988.
8. Shallice, T. From Neuropsychology toMental structure. Cambridge: Cambridge University Press.
9. Dennett, D. The message is: there is no medium. Philosophy and Phenomenological Research 53:919-31

Dennett I
D. Dennett
Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997

Dennett II
D. Dennett
Spielarten des Geistes Gütersloh 1999

Dennett III
Daniel Dennett
"COG: Steps towards consciousness in robots"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Dennett IV
Daniel Dennett
"Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000

Rosenthal I
David M. Rosenthal
"Multiple drafts and the facts of matter"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Metz I
Th. Metzinger (Hrsg.)
Bewusstsein Paderborn 1996

Cha I
D. Chalmers
The Conscious Mind Oxford New York 1996

Cha II
D. Chalmers
Constructing the World Oxford 2014
Bewusstsein Searle I 103
Bewusstsein/Block: These: Ein >Zombie kann Bewusstsein haben. SearleVs: Bewusstseinszustände haben immer Inhalt, aber das "von" ist nicht immer eins der Intentionalität: Bsp nicht bei Schmerz, weil der nicht außerhalb ist.
>Schmerz.
I 112
Bewusstsein muss nicht naturalisiert werden, es ist schon völlig natürlich.
I 124f
Bewusstsein/McGinn: Bewusstsein ist eine Art Stoff. Der Stoff selbst wird durch Introspektion erkannt. Die Verbindung aber können wir prinzipiell nicht erkennen. SearleVsMcGinn: 1. Bewusstsein ist kein Stoff, sondern ein Merkmal des Gehirns. 2. Bewusstsein wird nicht durch >Introspektion erkannt.
I 149
Raum/Zeit/Bewusstsein: Asymmetrie: Bewusstsein ist zeitlich, aber nicht räumlich (Kant, Searle). >Zeit, >Zeitloses, >Raum.
I 153f
Erfüllungsbedingungen/Searle: Eigenschaften der Gegenstände sind >Erfüllungsbedingungen meiner Erlebnisse, daher sind sie schwer zu unterscheiden von Eigenschaften der Erlebnisse (diese sind aber immer perspektivisch). Bewusstsein bildet die Erfüllungsbedingungen ab. Bewusstsein ist nicht immer intentional: Bsp Depression.
I 168 ff
Bewusstsein/Searle: Bewusstsein hat mit Unkorrigierbarkeit und Introspektion nichts zu tun! Selbsttäuschung setzt cartesianischen Dualismus voraus. >Unkorrigierbarkeit, >Introspektion.
I 198 ff
Hintergrund: Im Hintergrund sind Fähigkeiten und Kenntnisse, die das Bewusstsein funktionieren lassen (z.B. Bild verstehen (bergauf/bergab?). Dieselbe wirkliche Bedeutung legt bei verschiedenen Hintergründen verschiedene Erfüllungsbedingungen fest. Hintergrund: ist nicht selbst Intention; "davon ausgehen" ist nicht expliziter propositionaler Gehalt und nicht explizite Überzeugung (Gegenstände sind fest). Netzwerk: Zusatzwissen kann sich nicht selbst interpretieren, ein Netzwerk ist intentional und keine Fähigkeit (auch im Schlaf) ("Bush ist Prädsident").

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Gene McGinn I 235
McGinn: Gene haben Repräsentationsvermögen ohne Semantik. >Repräsentation, >Semantik.
Gene/McGinn: 2. Möglichkeit: dass es weniger dem Gehirn nützt, ein Potential zur Lösung unserer philosophischen Probleme zu entwickeln, als vielmehr den Genen.(Genetischer Code).
Genetischer Code/Gene/McGinn: enthalten die von den Genen verschlüsselten Vorschriften Prinzipien, die über die Reichweite der menschlichen Vernunft hinausreichen, und dennoch einige der verwirrten Fragen der Vernunft beantworten?
((s)VsMcGinn: aus all diesen Argumenten, dass es höchst nützlich wäre, folgt nicht, dass es so ist.)
Offensichtlich ist der genetische Code eine Vorschrift zur Konstruktion tierischer Körper einschließlich Gehirn und Geist.
>Gehirn, >Geist.
I 228
Gene/McGinn: zu ihren erstaunlichsten Merkmalen gehören die Fähigkeiten zur Speicherung von Information. Ebenso die Kopierfähigkeit des gesamten Fortpflanzungsvorgangs. Nur sehr selten kommen Fehler vor. D.h. Gene sind so gut wie lernunfähig! Umweltveränderungen führen zu so gut wie keinem Wandel der Vorschriften zur Konstruktion der nächsten Generation , egal, wie katastrophal sie sein mögen. Nur zufällige Mutation.
Während die Vernunft ein Ausbund an Flexibilität ist, sind die Gene der Höhepunkt starren Verhaltens.
>Verhalten.
I 229
McGinn: These es könnte sein, dass die Gene unsere (oben erörterten) philosophischen Problem bereits gelöst haben, zumindest zum Teil. Denn 1. müssen sie die rein physischen Probleme der Konstruktion bereits gelöst haben, d.h. sie repräsentieren Pläne für den Körperbau, und
2. Was für den Körper gilt, gilt auch für den Geist. Insoweit ein geistiges Merkmal biologisch fundiert ist, müssen Gene Anweisung für den Aufbau von Organismen mit diesem Merkmal enthalten. (Aufbau von Bewusstsein, auch Ich, Willensfreiheit, Intentionalität, alle möglichen Arten von Wissen.).
>Körper, >Intentionalität, >Bewusstsein, >Wissen.

McGinn I
Colin McGinn
Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996

McGinn II
C. McGinn
Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001
Materialismus McGinn II 30f
Materialismus/Geist: These: Am Geist ist nicht mehr dran als am Gehirn. "Gehirn ist alles, was der Geist braucht". Der Geist besteht aus Fleisch, er ist Fleisch. >Geist, >Gehirn, >Bewusstsein.
II 31f
Sobald die Natur (oder Gott) uns Neuronen ins Gehirn gepflanzt hatte, war keine weitere Arbeit mehr nötig, um uns mit Bewusstsein zu versehen. Und zwar nicht, weil Neuronale Prozesse Bewusstseinsprozesse verursachen, sondern weil neuronale Prozesse Bewusstseinsprozesse sind.
II 32
Es ist auch nicht so, dass Bewusstseinsprozesse nur einen Aspekt neuronaler Prozesse darstellen, sondern der Bewusstseinszustand ist nicht mehr oder weniger, als sein neuronales Korrelat. Bsp Schmerz reduziert sich einfach auf physikalische Prozesse, beide sind nicht nur korreliert, sondern identisch.
Zugegeben, Schmerz sieht in der Introspektion anders aus, aber:
Introspektion ist bloß eine Quelle von Irrtümern.
II 32
Die wahre Natur des Schmerzes lässt sich nur durch Beobachtung der dritten Person offen legen. Der Geist ist Gehirn in Verkleidung, der Dschinn ist die Lampe, mag es auch anders aussehen.
II 33
McGinnVsMaterialismus: intuitive Antwort: wenn der Materialismus recht hat, bin ich trotz alledem kein bewusstes Wesen.
II 33
Wie können dann beide für identisch erklärt werden: MaterialismusVsMcGinn: Tatsachen sind eine Sache und Wissen um Tatsachen eine andere Sache.
Vielleicht weiß ich alles über Ihr Gehirn, aber mein Wissen basiert auf bestimmten Konzepten (Begriffen).
Der Materialismus besteht darauf, dass alle mentalen Fakten Gehirnfakten sind, wir Vorstellungen von mentalen Fakten nicht in Vorstellungen auf der Ebene von Gehirnfakten übersetzen können. ((s) Eine Übersetzung müsste einen Ebenenwechsel vollziehen.)
Bsp Alle Fakten über Wasser sind Fakten über "H2O" obwohl die Worte "Wasser" und "H2O" nicht dasselbe bedeuten. Sie sind keine Synonyme.
McGinnVsMaterialismus: das Problem an diesem Einwand ist, dass es keine Möglichkeit gibt, , zwischen mentalen und physischen Konzepten zu unterscheiden, ohne eine Unterscheidung auf der Ebene der Fakten zu fordern.
Was die Vorstellung von Schmerz von der Vorstellung feuernder C-Fasern unterscheidet, ist nämlich genau die Tatsache, dass im Brennpunkt beider Konzepte ganz unterschiedliche Eigenschaften stehen, und damit können wir nicht sagen, beide Eigenschaften seien identisch.
Der Materialist ist gezwungen, die Vorstellung einzuführen, dass ein und dieselbe Tatsache zwei verschiedene Erscheinungsformen haben kann. Dieser Begriff von Erscheinungsformen aber basiert seinerseits darauf, dass es im Zusammenhang mit Erscheinungsformen Fakten gibt, die sie sich nicht mit Gehirnfakten erklären lassen.

McGinn I
Colin McGinn
Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996

McGinn II
C. McGinn
Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001