Begriff/ Autor/Ismus |
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Big Data | Dennett | Brockman I 47 Big Data/Turing Test/Dennett: DennettVsTuring: Was Turing nicht voraussah, ist die unheimliche Fähigkeit von superschnellen Computern, sich gedankenlos durch Big Data zu sieben, von denen das Internet ein unerschöpfliches Angebot bietet, indem sie probabilistische Muster in menschlicher Aktivität finden, die verwendet werden könnten, um "authentisch"-scheinende Antworten in die Ausgabe für fast jede Untersuchung zu geben, die ein Richter meint, anbieten zu können. >Turing Test/Dennett. Brockman I 48 (....) Eine wahrscheinlich bessere Taktik, die der Richter bei der Konfrontation mit einem Kandidaten im Turing Test anwenden kann, ist nicht die Suche nach solchen Gegenständen, sondern deren Neuerstellung. Die KI in ihren aktuellen Erscheinungsformen ist parasitär für die menschliche Intelligenz. Sie schluckt wahllos das, was von menschlichen Schöpfern produziert wurde, und extrahiert die Muster, die dort zu finden sind - einschließlich einiger unserer schädlichsten Angewohnheiten(1). 1. Aylin Caliskan-Islam, Joanna J. Bryson, and Arvind Narayanan, “Semantics Derived Auto matically from Language Corpora Contain Human-Like Biases,” Science 356, no.6334 (April 14, 2017): 183—86, DOl: 1O.1126/science.aa14230. Dennett, D. “What can we do?”, in: Brockman, John (ed.) 2019. Twenty-Five Ways of Looking at AI. New York: Penguin Press. |
Dennett I D. Dennett Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997 Dennett II D. Dennett Spielarten des Geistes Gütersloh 1999 Dennett III Daniel Dennett "COG: Steps towards consciousness in robots" In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Dennett IV Daniel Dennett "Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Brockman I John Brockman Possible Minds: Twenty-Five Ways of Looking at AI New York 2019 |
Chinese Room | Pauen | Pauen I 149f Chinese Room/Searle: (1980) (VsFodor) Träfe Searles Beispiel vom Chinese Room zu, würde das bedeuten, dass verbales Verhalten als Kriterium bei der Zuschreibung von Bewusstsein prinzipiell ungeeignet ist. - VsTuringtest. - Funktionale Merkmale sind keine Gewähr für Bedeutung. >Bedeutung, >Semantik, >Syntax, >Verstehen, >Sprache, >Übersetzung. I 151 VsChinese Room: Der Insasse berücksichtigt die Sprechersituation nicht - auch keine vorangegangenen Fragen. - Er kann keine Wiederholungen erkennen. - Das System ist nicht lernfähig - kleinste Abweichungen wirken sich verheerend aus. >Lernen, >Kontextabhängigkeit, >Sprechen, >Kommunikation, >Wiederholung, >J. R. Searle. |
Pauen I M. Pauen Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001 |
Church-Turing -These | Searle | I 227 Def Church-Turing-These: Für jeden Algorithmus gibt es eine Turingmaschine. Def Turing-These: Es gibt eine universale Turingmaschine, die jede Turingmaschine simulieren kann. >Turing-Maschine, vgl. >VsTuring. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Information | Dennett | I 268 Information/Kode/Dennett: Die Tatsache, dass ein eindimensionaler Code für eine dreidimensionale Struktur stehen kann, ist ein Zugewinn an Information. Eigentlich kommt "Wert" hinzu! (Beitrag zur Funktionsfähigkeit). >Funktionen, >Funktionale Erklärung, >Code. II 35 Information/Handlung/Virus/Dennett: Das Virus muss für die Proliferation seiner Information "sorgen". Zum Erreichen seiner Ziele bringt es ein Enzym hervor, dem ein "Losungswort" vorgezeigt wird, und das daraufhin andere Moleküle "unangetastet lässt". II 39 Information/Leben/Dennett: Lange bevor es in Organismen Nervensysteme gab, benutzten Lebewesen einen primitiven Post-Dienst: den Kreislauf und Stoffwechsel zur Übertragung von Information. II 94 Informationsverarbeitung/DennettVsFunktionalismus: Eines war immer klar: sobald es in einem Informationssystem Wandler und Effektoren gibt, verschwindet seine "Medienneutralität" oder multiple Realisation. (VsPutnam, VsTuring). II 100 Verkörperte Information/Dennett: Die Evolution lässt in jedem Teil jedes Lebewesens Informationen körperlich werden. Bsp Die Barten des Wals verkörpern Information über die Nahrung. Bsp Die Flügel des Vogels verkörpern Information über das Medium der Luft. Bsp Die Haut des Chamäleons trägt Information über die Umgebung. Diese Informationen brauchen keineswegs als Kopien ins Gehirn zu gelangen! |
Dennett I D. Dennett Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997 Dennett II D. Dennett Spielarten des Geistes Gütersloh 1999 Dennett III Daniel Dennett "COG: Steps towards consciousness in robots" In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Dennett IV Daniel Dennett "Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Künstliche Intelligenz | Lanier | I 48 Künstliche Intelligenz/Turing-Test/Lanier: LanierVsTuring: Der Turing-Test zeigt in Wirklichkeit – auch wenn Turing sich wahrscheinlich etwas anderes erhoffte – dass bei Maschinen nur in einem relativen Sinne von Intelligenz gesprochen werden kann, nämlich aus der Sicht eines menschlichen Beobachters. >Intelligenz, >Künstliche Intelligenz, >Starke Künstliche Intelligenz, >Artificial General Intelligence, >Human Level AI, >Künstliches Bewusstsein, >Künstliche Neuronale Netze, >ChatGPT. |
Lanier I Jaron Lanier Gadget: Warum die Zukunft uns noch braucht Frankfurt/M. 2012 |
Turing-Test | Dennett | Brockman I 46 Turing-Test/DennettVsTuring/Dennett: Alan Turing selbst erlitt bei seiner Formulierung des berühmten Turing-Tests ein völlig verständliches Versagen der Vorstellungskraft. Wie jeder weiß, ist es eine Adaption seines "Nachahmungsspiels", in dem ein Mann, verborgen vor der Öffentlichkeit und verbal mit einem Richter kommunizierend, versucht, den Richter davon zu überzeugen, dass er tatsächlich eine Frau ist, während eine Frau, die ebenfalls verborgen ist und mit dem Richter kommuniziert, versucht, den Richter davon zu überzeugen, dass sie die Frau ist. Was Turing nicht voraussah, ist die Macht der "deep-learning" KI, diese Fülle an Informationen in einer verwertbaren Form zu erwerben, ohne sie verstehen zu müssen. Turing stellte sich einen scharfsinnigen und phantasievollen (und damit bewussten) Agenten vor, der seine Antworten geschickt auf der Grundlage seiner detaillierten "Theorie" darüber entwarf, was Frauen wahrscheinlich tun und sagen werden. Top-down intelligentes Design, kurz gesagt. Er dachte sicherlich nicht, dass ein Mann, der das Nachahmungsspiel gewann, irgendwie eine Frau werden würde;(...). >Maschinenlernen, >Deep learning. Brockman I 47 DennettVsTuring: Was Turing nicht voraussah, ist die unheimliche Fähigkeit von superschnellen Computern, sich gedankenlos durch Big Data zu sieben, von denen das Internet ein unerschöpfliches Angebot bietet, indem sie probabilistische Muster in menschlicher Aktivität finden, die verwendet werden könnten, um "authentisch"-scheinende Antworten in den Output für fast jede Untersuchung zu geben, die ein Richter anbieten würde. Brockman I 48 (...) Eine wahrscheinlich bessere Taktik, die der Richter bei der Konfrontation mit einem Kandidaten im Turing-Test anwenden kann, ist nicht die Suche nach solchen Gegenständen, sondern deren Neuerstellung. Die KI in ihren aktuellen Erscheinungsformen ist parasitär zur menschlichen Intelligenz. Sie schluckt wahllos das, was von menschlichen Schöpfern produziert wurde, und extrahiert die Muster, die dort zu finden sind - einschließlich einiger unserer schädlichsten Angewohnheiten.(1) >Künstliche Intelligenz. 1. Aylin Caliskan-Islam, Joanna J. Bryson, and Arvind Narayanan, “Semantics Derived Auto matically from Language Corpora Contain Human-Like Biases,” Science 356, no.6334 (April 14, 2017): 183—86, DOl: 1O.1126/science.aa14230. Dennett, D. “What can we do?”, in: Brockman, John (ed.) 2019. Twenty-Five Ways of Looking at AI. New York: Penguin Press. |
Dennett I D. Dennett Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997 Dennett II D. Dennett Spielarten des Geistes Gütersloh 1999 Dennett III Daniel Dennett "COG: Steps towards consciousness in robots" In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Dennett IV Daniel Dennett "Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Brockman I John Brockman Possible Minds: Twenty-Five Ways of Looking at AI New York 2019 |
Turing-Test | Lanier | I 48 Turing-Test/Lanier: Turing brachte erstmals den Gedanken auf, dass Bits ein eigenes, von menschlichen Beobachtern unabhängiges Leben besitzen könnten. LanierVsTuring: Der Turing-Test zeigt in Wirklichkeit – auch wenn Turing sich wahrscheinlich etwas anderes erhoffte – dass bei Maschinen nur in einem relativen Sinne von Intelligenz gesprochen werden kann, nämlich aus der Sicht eines menschlichen Beobachters. I 49 Der Turing-Test wirkt in beide Richtung: es lässt sich nicht entscheiden, ob eine Maschine intelligenter geworden ist oder ob wir nur den Maßstab für Intelligenz soweit gesenkt haben, dass die Maschine intelligent erscheint. >Intelligenz, >Künstliche Intelligenz, >Starke Künstliche Intelligenz, >Artificial General Intelligence, >Human Level AI, >Künstliches Bewusstsein, >Künstliche Neuronale Netze, >ChatGPT. |
Lanier I Jaron Lanier Gadget: Warum die Zukunft uns noch braucht Frankfurt/M. 2012 |
Turing-Test | McGinn | II 211 Turing-Test/McGinnVsTuringtest: so nivellierend er auch scheinen mag, er ist ein schlechtes Kriterium für maschineneigenes Bewusstsein: 1. Er liefert keine notwendige Bedingung für Bewusstsein, denn viele bewusste Wesen würden im Turing-Test kläglich scheitern. (Bsp Katzen, die zwar nicht sprechen aber ein Bewusstsein haben). Der Test ist zu stark linguistisch orientiert. 2. Das Kriterium ist obendrein nicht hinreichend: der Test ist einer behavioristischen Auffassung von Bewusstsein verpflichtet. >Bewusstsein. II 212 Verhalten/Bewusstsein/McGinnVsBehaviorismus: Bewusstseinszustände verursachen Verhalten, sie sind aber nicht auf Verhalten reduzierbar. Beweise, die auf Verhalten beruhen, sind stets fehlbar. Bsp Ein Schauspieler kann Schmerz vortäuschen. Auf diese Weise zeugt Verhalten von Bewusstsein, aber es garantiert es nicht. II 213 McGinnVsTuring-Test: versucht zu sagen, wann etwas Bewusstsein hat, ohne zu sagen, was Bewusstsein ist. Es könnte sein, dass wir eine Maschine bauen könnten, die den Test besteht, aber das verflixte Ding hätte nicht das geringste Bewusstsein! II 214 Deshalb sind Rechenmaschinen möglich, sie machen unsere Arbeit ohne Bewusstsein. Wir können sogar annehmen, dass jede kognitive Aufgabe, die wir mit Hilfe von Intelligenz, Verständnis und Bewusstsein leisten, von einer Maschine ohne Intelligenz, Verständnis und Bewusstsein geleistet werden könnte! ((s) So siegt der Behaviorismus). Jedes Stück rationaler mentaler Aktivität hätte damit ein computationales Gegenstück. Das Gegenstück erreicht auf nichtmentale Weise, was wir auf mentale Weise erreichen. II 215 Wenn wir im Prinzip X tun können, ohne Y zu haben, dann beweist die Tatsache, dass wir X tun können, nicht, dass wir Y haben. |
McGinn I Colin McGinn Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996 McGinn II C. McGinn Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001 |
Turing-Test | Searle | I 242 Turing-Test/SearleVsTuring-Test: Der Turing-Test basiert auf einem Kurzschluss: dasselbe Verhalten ergo dieselben Geistesphänomene. Stimmte das, müssten wir zu dem Schluss gelangen, Bsp dass auch Radios Bewusstsein haben, denn sie legen intelligentes Sprachverhalten "an den Tag". Es wird der fälschliche Eindruck erzeugt, wir wären bei unseren täglichen Verrichtungen damit beschäftig, das Problem des Fremdpsychischen zu lösen. >Fremdpsychisches. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |