Philosophie Lexikon der Argumente

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Glaubensobjekte, Philosophie: Einige Autoren vertreten die Annahme, dass Glaubenseinstellungen oder Gedanken Gegenstände entsprechen müssen. Andere Autoren sehen darin die Gefahr einer Vergegenständlichung oder Verdinglichung. Ein anderes Problem ist, wie man feststellen kann, ob der Inhalt einer Vorstellung derselbe bei verschiedenen Personen ist. Siehe auch Relationstheorie, Wahrmacher, Mentalismus, Reifizierung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Peter Gärdenfors über Gedankenobjekte – Lexikon der Argumente

I 110
Gedankenobjekte/intentionale Identität/Gärdenfors: Beispiel von Peter Geach (1967)(1): die drei Bauern Cob, Hob und Nob glauben, dass eine Hexe ihr Unwesen treibt und sie fragen sich, ob es dieselbe Hexe ist, die verschiedene Dinge getan hat. Problem: da es keine Hexe gibt, existiert nur ein Gedankenobjekt. Frage: ist es dasselbe Objekt, an das die drei Bauern denken? Hierzu auch Edelberg (2006) (2) und Jacot (2012)(3).
Prototyp/Jacot/Gärdenfors: „eine Hexe“ ist unterbestimmt. Lösung: Prototypen.
I 111
Fixpunkt/Gärdenfors: ist erreicht, wenn z.B. mit Indexwörtern oder Pronomina auf die Hexe bezogen wird. Dieser Fixpunkt ist allerdings fragil, was zutage tritt, wenn weitere Eigenschaften hinzugefügt werden, die möglicherweise inkompatibel sind.
Lösung: wenn es ein „Meeting of Minds“ gibt, sollten die gleichen Schlussfolgerungen gezogen werden können.
I 112
Gärdenfors: eine solche Theorie kann soziokognitiv genannt werden.


1. Geach, P. (1967). Intentional identity. Journal of Philosophy, 64, 627–632.
2. Edelberg, W. (2006). Intrasubjective intentional identity. Journal of Philosophy, 103, 481–502.
3. Jacot, J. (2012). Do we speak of the same witch? How minds can meet on intentional identity. Lund: Department of Philosophy, Lund University.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Gä I
P. Gärdenfors
The Geometry of Meaning Cambridge 2014

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