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Metonymie: Das Ersetzen eines sprachlichen Ausdrucks durch einen anderen, das durch eine Bedeutungsverwandtschaft beider Ausdrücke erlaubt wird. Dabei kann die Bedeutung des ersten Ausdrucks die des zweiten umfassen oder umgekehrt. Siehe auch Metaphern, Übersetzung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Peter Gärdenfors über Metonymie – Lexikon der Argumente

I 40
Metonymie/Gärdenfors: ihre Rolle ist vor allem referentiell: sie greift einen bestimmten Aspekt einer Entität heraus und hilft beim Verstehen einer Situation. Klassische Fälle sind pars pro toto und totum pro parte. Bsp Proust ist schwer zu lesen, Bsp Napoleon griff Russland an.
Metapher: basiert uf Ähnlichkeit zwischen Bereichen
Metonymie: basiert auf meronomischen (Teil/Ganzes-) Relationen innerhalb ein und desselben Bereichs. (Siehe auch Lakoff and Turner (1989, p. 103).(1)
Gärdenfors: These über Metaphern und Metonymien: Metaphern referieren auf Abbildungen zwischen Bereichen – Metonymien referieren auf meronomische (Teil/Ganzes-) Relationen und andere Relationen innerhalb von Bereichen.
I 41
Metonymie/Tradition: traditionellerweise wurde die Metonymie durch Kontiguität erklärt. Später führte die Kognitive Linguistik die Begriffe Bereich und Bereichsmatrix ein.
VsKontiguität/Linguistik: Kontiguität ist zu vage und benötigt Prototypen als Beispiele.
Problem: Bsp Das ganze Haus wachte auf: die Menschen sind nicht Teile des Hauses. Eher ist ihre Lokalisierung Teil der Lokalisierung des Hauses. (Siehe Peirsman and Geeraerts (2006).(2)


1. Lakoff, G., & Turner, M. (1989). More than cool reason: A field guide to poetic metaphor. Chicago: University of Chicago Press.
2. Peirsman, Y., & Geeraerts, D. (2006). Metonymy as a prototypical category. Cognitive Linguistics, 17, 269–316.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Gä I
P. Gärdenfors
The Geometry of Meaning Cambridge 2014

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