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Funktionen: I. Eine Funktion in der Mathematik ist eine Beziehung zwischen einer Menge von Argumenten (Eingaben) und einer Menge von Werten (Ergebnissen) wobei jede Eingabe mit genau einer Ausgabe verbunden ist. Die Menge der Eingaben wird als der Bereich der Funktion bezeichnet. Funktionen können durch Formeln, Diagramme oder Tabellen dargestellt werden. So wird beispielsweise die Funktion f(x) = x^2 durch die Formel y = x^2 dargestellt, die eine beliebige Zahl als Eingabe annimmt und deren Quadrat als Ausgabe liefert. Der Graph dieser Funktion ist eine Parabel. II. In der Psychologie beziehen sich Funktionen auf die verschiedenen mentalen Prozesse und Verhaltensweisen, die es dem Einzelnen ermöglichen, sich an seine Umwelt anzupassen und effektiv mit ihr zu interagieren. Dazu gehören kognitive Funktionen wie Wahrnehmung, Gedächtnis und logisches Denken sowie emotionale und soziale Funktionen wie Emotionsregulierung, Beziehungsgestaltung und Entscheidungsfindung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

John Lyons über Funktionen – Lexikon der Argumente

I 84
Def Funktionslast/Linguistik/Lyons: Bsp viele Wörter können durch die Opposition von /p/ und /b/ unterschieden werden. Daher hat der Kontrast zwischen diesen beiden Elementen große Funktionslast.
Wenn nur wenige Wörter durch eine Opposition unterschieden werden Bsp wreath und wreathe ist die Funktionslast gering.
Stellung: je nach Stellung im Wort kann die Funktionslast eines bestimmten gegebenen Kontrastes unterschiedlich sein. Bsp zwei Elemente könnte oft am Anfang, aber nur selten am Ende eines Worts kontrastieren.
I 85
Wichtigkeit: eines Kontrast: hängt auch davon ab, ob die Wörter selbst in demselben Kontext vorkommen und kontrastieren können oder nicht.
Funktionslast = 0: Bsp wenn A und B zwei Wortklassen mit komplementärer Distribution sind und jedes Element der Klasse A sich in seiner Realisation von einem Element von B nur darin unterscheidet, dass es /a/ hat, wo das entsprechende Wort der Klasse B /b/ hat, dann ist die Funktionslast des Kontrasts zwischen /a/ und /b/ = 0.
Funktionslast: muss also für Wörter berechnet werden, die dieselbe oder sich überschneidende Distribution haben. Außerdem muss nicht nur die Grammatik (Distribution) berücksichtigt werden, sondern auch die Menge der tatsächlich gemachten Äußerungen.
Wichtigkeit: eines Kontrasts: hängt auch von der absoluten Häufigkeit des Vorkommens ab. Das zeigt, wie schwierig es ist, die Funktionslast genau zu messen.
Vgl. >Relevanz
.
I 86
Sie soll aber sowohl in synchronischer wie in diachronischer Beschreibung eine Wichtigkeit für uns haben.
>Synchronisch, >Diachronisch.
I 235
Funktion/Grammatik/Tradition/Lyons: alt: man spricht davon, dass Bsp „in Vancouver“ und „there“ die gleiche Funktion haben.
Funktion/Tradition: Bsp Nomen, Verb, Adverb usw.
Neu: statt von Funktion spricht man in der modernen Grammatik von Distribution.
>Distribution/Lyons, >Grammatik, vgl. >Generative Grammatik, >Universalgrammatik, >Transformationsgrammatik, >Kategorialgrammatik.
Endozentrisch/exozentrisch/Tradition/Lyons: die Tradition traf diese Unterscheidung nicht.
Distribution/Lyons: natürlich stimmt die Distribution der Konstituenten niemals genau mit der der ganzen Konstruktion überein, aber das macht nichts. Es geht nur um Äußerungen, deren Akzeptierbarkeit durch die grammatische Beschreibung der Sprache erklärt wird.
I 236
Gleiche Distribution/Lyons: Wenn wir sagen, dass zwei Nomina genau die gleiche Verteilung haben, meinen wir, dass sie die gleiche Klassifikation auf der tiefsten Stufe haben, die die Grammatik erreicht. Wenn es also nur um Nomina geht, haben diese (und damit alle Nominalsätze) die gleiche Verteilung!
((s) Jeder Nominalsatz kann an einer Stelle grammatisch angefügt werden, weil er ja selbständig ist. Bzw. jedes Nomen kann grammatisch durch ein anderes ersetzt werden (nicht inhaltlich)).
>Klassifikation.
Stufe/Distribution: Auf einer niedrigeren Stufe können zwei Nomina verschiedene Verteilung haben Bsp eins ist „belebt“ ins „unbelebt“.
endozentrisch/exozentrisch: diese Einordnung hängt also von der Tiefe der Subklassifikation ab.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Ly II
John Lyons
Semantics Cambridge, MA 1977

Lyons I
John Lyons
Einführung in die moderne Linguistik München 1995

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