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Welt: Der Ausdruck "Welt" bezieht sich auf die Gesamtheit der Existenz, einschließlich des physischen Universums, verschiedener Kulturen, Gesellschaften und Naturphänomene. Sie steht für die Vernetzung innerhalb des Kosmos und bietet eine Perspektive auf die materiellen und immateriellen Aspekte der Existenz. Siehe auch Totalität, Existenz, Realität, Welt/Denken.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Hannah Arendt über Welt – Lexikon der Argumente

Brocker I 360
Welt/Arendt: Arendts Begriff der »Welt« meint den pluralen Raum des Zusammenlebens, in dem sich die, die in ihm leben und handeln, aufeinander auf einander beziehen, sich um die Welt sorgen und sie gestalten.
>Gemeinschaft
, >Gesellschaft.
Dingwelt/Arendt: Das Herstellen (nicht gleichzusetzen mit Arbeit) produziert eine Dingwelt, die den Menschen überdauert. Zu dieser Dingwelt gehören die Produkte des täglichen Gebrauchs, die industriellen Güter wie auch Kunstwerke. Für das Herstellen sei die Welt eine Dingwelt. Erde und Natur, der menschliche Raum seien Mittel zur Herstellung.
>Arbeit.
Maß der Welt: Arendt beharrt darauf, dass »das Maß für die Welt […] nicht die zwingende Lebensnotwendigkeit [ist], die sich in der Arbeit kundgibt, und es kann nicht in dem Reich von Mitteln und Zwecken gefunden werden, das maßgebend ist für die Herstellung der Weltdinge und maßgeblich noch für den Gebrauch, den wir von ihnen machen« (1). Das Dilemma der Moderne liegt nach ihrer Auffassung darin, dass sie mit der Etablierung einer Welt, deren höchste Tätigkeiten im Arbeiten und Herstellen liegen und nicht im Handeln, die Grundlagen für dieses Maß verloren habe.
>Moderne, >Handlungen, >Kreativität.

1. Hannah Arendt, The Human Condition, Chicago 1958. Dt.: Hannah Arendt, Vita Activa oder Vom tätigen Leben, München/Zürich 61989 (zuerst 1960), S. 163.

Antonia Grunenberg, „Hannah Arendt, Vita Activa oder Vom tätigen Leben“ in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Arendt I
H. Arendt
Crises of the Republic: Lying in Politics. Civil Disobedience. On Violence. Thoughts on Politics and Revolution Boston 1972

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018

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