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Programmierung: Die Computerprogrammierung, auch bekannt als Coding, ist der Prozess des Entwerfens und Schreibens von Anweisungen, die einem Computer sagen, wie er bestimmte Aufgaben ausführen soll. Programmierer verwenden Programmiersprachen, die formale Sprachen mit einer definierten Syntax und Semantik sind, um diese Anweisungen zu erstellen. Die Computerprogrammierung wird zur Erstellung von Softwareanwendungen verwendet, von Websites und mobilen Apps bis hin zu Betriebssystemen. Siehe auch Software, Computer, Syntax, Semantik, Computersprachen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Marvin Minsky über Programmierung – Lexikon der Argumente

Weizenbaum I 308
Programmierung/M. Minsky/Weizenbaum: Minsky vergleicht Programmierung mit dem Knüpfen eines Netzwerks aus gerichtlichen Instanzen.
>Netzwerke
, >Neuronale Netze, >Künstliche Neuronale Netze.
Minsky: (M. Minsky 1967)(1): Der Programmierer selbst legt…legale Prinzipien fest, die …“Appellationen“ ermöglichen. Es ist gut möglich, dass er nur ein unvollständiges Verständnis davon hat, wann und wo im Verlauf der Abarbeitung des Programms diese Verfahren einander anrufen. Und für eine bestimmte „Instanz“ hat er nur eine sehr schemenhafte Vorstellung von nur sehr wenigen jener Bedingungen, unter denen sie angerufen werden wird. …Dann schreiben Programmierer keine Sequenzen (von Befehlen),
Weizenbaum I 309
sondern Einzelaufträge für die Individuen kleiner Gesellschaften. … oft ist er nicht in der Lage, im Voraus alle Einzelheiten ihrer Interaktionen abzusehen. Denn das ist ja schließlich der Grund, warum er einen Computer benötigt.
Wenn die Leistungsfähigkeit eines Programms durch eine Evolution teilweise verstandener Einzeltele und Verbindungsstücke wächst, verliert der Programmierer nach und nach die inneren Details aus dem Auge, reduziert seine Fähigkeit, das Verhalten des Computers zu prognostizieren, setzt auf seine Hoffnung statt auf sein Wissen und beobachtet die Ergebnisse, als sei das Programm ein Individuum, dessen Repertoire möglicher Verhaltensweisen nicht bestimmbar ist. …Das Programm wir d immer leistungsfähiger, aber kein Programmierer wird es überhaupt verstehen. Es ist falsch zu sagen, „Der Computer tut nur, was sein Programmierer ihm sagt“: den einen Programmierer gibt es gar nicht.
Weizenbaum: wie sollte dann ein Programm, wie Minsky es hier beschreibt, das „große“ Musik komponiert, uns zu einem Verständnis von Musik verhelfen, wenn das Programm selbst außerhalb unseres Verständnisses liegt?
>Software, >Verstehen, >Computer, >Künstliche Intelligenz.

1. M. Minsky, Why Programming is a Goo Medium for Expressing Poorly Understood ansd Sloppily Formulated Ideas, in: M. Krampen and P. Seitz (eds.), Design and Planning II, NY, 1967, S. 120f.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Minsky I
Marvin Minsky
The Society of Mind New York 1985

Minsky II
Marvin Minsky
Semantic Information Processing Cambridge, MA 2003

Weizenbaum I
Joseph Weizenbaum
Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft Frankfurt/M. 1978

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