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Positivismus, Philosophie: Der moderne Positivismus vertritt die Forderung, Aussagen mit Erklärungsanspruch auf Unterschiede zurückzuführen, die an den Untersuchungsgegenständen feststellbar sind. Was feststellbar ist, ist dabei auf eine Rahmentheorie und ihre Methoden relativiert. Damit sollen fachfremde sowie unüberprüfbare Aussagen ausgeschlossen werden. Siehe auch Empirismus, innen/außen, Wahrheit, Beweisbarkeit. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Georg Henrik von Wright über Positivismus – Lexikon der Argumente
I 152 Positivismus/Wright, G.H.: Der Positivismus lässt sich auf verschiedene Weisen charakterisieren: a) verbunden mit einer phänomenalistischen oder sensualistischen Erkenntnistheorie und b) moderner Positivismus: verbunden mit einer Verifikationstheorie der Bedeutung. c) verbunden mit einer „szientistischen“ und „technologischen“ Auffassung von Erkenntnis und deren Verwendungen. >Phänomenalismus, >Sensualismus, >Verifikationismus, >Bedeutung, >Szientismus, >Technologie. Mill: Mill hat mehr von einem Positivisten im ersten Sinne an sich als Comte. >J. St. Mill. Comte: ComtesPositivismus ist vor allem Wissenschaftstheorie (Vgl. Comte, A. 1830(1)). Comtes letztliches Ziel bestand darin, ein Verfechter des „positiven“ wissenschaftlichen Geistes in der Untersuchung gesellschaftlicher Phänomene zu sein. Damit gekoppelt war ein starker Glaube an die Nützlichkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse für soziale Reformen. (Comte 1830, Lecon I, 8). >A. Comte. Wright, G.H.: Es ist vielleicht nicht uninteressant, dass sich Comte als Verkünder einer technologischen Wissensauffassung mit Francis Bacon vergleichen lässt. Beide trugen zwar wesentlich zur Bildung eines gewissen „szientistischen Meinungsklimas“ bei, doch fast überhaupt nichts zum tatsächlichen wissenschaftlichen Fortschritt. (G.H. von WrightVsBacon, G. H. von WrightVsComte.) >F. Bacon. I 21 Positivismus/VsPositivismus/Wright, G.H.: Die anti-positivistische Methodologie des 19. Jahrhunderts lässt sich mit einer älteren aristotelischen Tradition in Verbindung bringen, einer Tradition, die drei Jahrhunderte früher durch einen neuen Geist in der Wissenschaftstheorie, nämlich vor allem durch Galilei verdrängt worden war. >G. Galilei, vgl. >P. Feyerabend. 1. Comte, A., Cours de philosophie positive, Avertissement de l’Auteur, 1830._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
WrightCr I Crispin Wright Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001 WrightCr II Crispin Wright "Language-Mastery and Sorites Paradox" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 WrightGH I Georg Henrik von Wright Erklären und Verstehen Hamburg 2008 |