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Maximin-Regel: Die Maximin-Regel ist eine Entscheidungsregel, die die Alternative mit der höchsten Mindestauszahlung auswählt. Sie ist eine risikoaverse Regel, d.h. sie ist darauf ausgelegt, die Möglichkeit eines schlechten Ergebnisses zu minimieren.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

John Rawls über Maximin-Regel – Lexikon der Argumente

I 152
Def Maximin-Regel/maximin rule/Rawls: Die Maximin-Regel (auch Minimax-Regel genannt) lässt uns Alternativen nach ihrem schlechtest-möglichen Ergebnis ordnen(1)(2).
I 153
Danach werden die jeweils besseren möglichen Ergebnisse bestimmt. Ausgangsposition einer zu errichtenden Gesellschaft: hier nehmen die Beteiligten allerdings nicht an, dass ihr zukünftiger Platz von einem übelwollenden Gegenspieler bestimmt werde. Der Mangel an Information (durch den Schleier des Nichtwissens) ist keine Fehlinformation.
>Schleier des Nichtwissens
, >Gesellschaft/Rawls.
Maximin-Regel/Rawls: Die Maximin-Regel ist nicht generell für Entscheidungen unter Ungewissheit zu empfehlen, wohl aber, wenn gewisse Merkmale einer Situation gegeben sind. In unserem Fall ist das so, wenn es um die Bewertung der beiden Prinzipien der Gerechtigkeit geht:

I 61
Prinzipien/Gerechtigkeit/Rawls:
1. Jede Person muss das gleiche Recht auf weitest gehende grundlegende Freiheit haben, soweit sie mit gleicher Freiheit für andere kompatibel ist.
2. Soziale und ökonomische Ungleichheiten sind so zu arrangieren, dass sie
a) vernünftig erwartbar zu jedermanns Vorteil sind und
b) mit Positionen und Verwaltungsvorgängen verknüpft sind, die von jedermann inne gehabt werden können.

I 156
Wenn Freiheit (liberty) Priorität hat, impliziert das, dass Personen in der Anfangssituation keinen Wunsch nach größeren Einkommen auf Kosten von Freiheit haben. Sie werden das Minimum, das von den beiden Prinzipien in lexikalischer Ordnung ((s) d.h. dass das erste Prinzip vor dem zweiten rangiert) garantiert wird, nicht aufs Spiel setzen.
>Gegenargumente.

Zum Vergleich >Utilitarismus, >Gegenargumente gegen den Utilitarismus.
>Prinzipien/Rawls, >Gesellschaft/Rawls.

1. Siehe W. J. Baumol, Economic Theory and Operations Analysis, 2. Ed. Englewood Cliffs, New Jersey, 1965, Kap. 24.
2. R. D. Luce und Howard Raiffa, Games and Decision New York, 1957.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Rawl I
J. Rawls
A Theory of Justice: Original Edition Oxford 2005

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