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Isolation: Isolation von Individuen ist der Mangel an sozialen Beziehungen. Siehe auch Gemeinschaft, Gesellschaft, Individuen. Person, Verhalten, Sozialisation.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Amartya Sen über Isolation – Lexikon der Argumente

Rawls I 267
Isolation/Ökonomie/Öffentlicher Sektor/Öffentliche Güter/A. K. Sen/Rawls: Zweites Merkmal öffentlicher Güter: Externalität. Die Produktion dieser Güter geht auch auf Kosten derer, die niemals von ihnen profitieren. Es werden auch nicht alle Wünsche berücksichtigt. Bsp Jemand, der sich impfen lässt, hilft anderen ebenso wie sich selbst, auch wenn er niemals dieser Infektion ausgesetzt sein wird. Bsp Auch Umweltschäden werden normalerweise nicht vom Markt reguliert. So werden unter Umständen Rohstoffe zu weit geringeren Kosten produziert, als ihre sozialen Grenzkosten ausmachen. Hier gibt es eine Differenz zwischen privater und sozialer Bilanzierung, die der Markt nicht registriert.
>Öffentliche Güter
, >Externalitäten, >Märkte, >Umweltschäden.
Die Unteilbarkeit öffentlicher Güter (z.B. Infrastruktur, Freiheiten usw.) erfordert es in diesem Fall, dass der Staat die Regelung übernimmt.
>Infrastruktur, >Freiheit.
Problem: Sogar in einer Gesellschaft gerechter Personen führt die Isoliertheit individueller Entscheidungen nicht zu der Erfüllung des Allgemeininteresses.
>Interessen.
I 269
Rawls: Die Unterscheidung zwischen den Problemen der Isolation und denen von Versicherungen stammt von Amartya K. Sen. (Siehe A. K. Sen, „Isolation, Assurance and the Social Rate of Discount“, Quarterly Journal of Economics, vol. 81, 1967.)
Isolation: Probleme entstehen hier wenn das Ergebnis vieler individueller isolierter Entscheidungen für jedermann schlechter ist, selbst wenn jede Einzelentscheidung völlig rational war.
Bsp Das Gefangenendilemma: das klassische Beispiel hierfür wiederum ist Hobbes‘ Naturzustand. (Siehe R.D. Luce and Howard Raiffa, Games and Decisions, New York, 1957, ch. V, esp pp. 94-102; D. P. Gauthier, „Morality and Advantage“, Philosophical Review, vol 76, 1967).
>Gefangenendilemma.
I 270
Versicherungsproblem/A. K. Sen/Rawls: hier ist das Ziel, das zu erreichen, worüber Einhelligkeit erzielt wurde. Jeder Beitrag eines Individuums hängt von den Beiträgen der anderen ab. Dazu muss ein übergeordnetes Schema für die Anwendung von Strafen und Restriktionen eingeführt werden, das eine Situation schafft, die für alle besser ist, als wenn dieses Schema fehlt.
Vgl. >J. Rawls.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

EconSen I
Amartya Sen
Collective Choice and Social Welfare: Expanded Edition London 2017

Rawl I
J. Rawls
A Theory of Justice: Original Edition Oxford 2005

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