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Gravitation: Gravitation ist eine fundamentale Kraft der Natur, die zwei Objekte mit Masse anzieht. Sie ist die schwächste der vier Grundkräfte, aber auch die am weitesten verbreitete, da sie auf alle Objekte im Universum wirkt. Siehe auch Kraft.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Albert Einstein über Gravitation – Lexikon der Argumente

Kanitscheider I 164
Gravitation/Einstein: neu: Beziehungen zwischen Materie und der Geometrie des Raums.
In der Allgemeinen Relativitätstheorie (AR) wird der Begriff der Raumzeit der die Gesamtheit aller möglichen Ereignisse darstellt, durch eine vierdimensionale Mannigfaltigkeit M beschrieben, auf der eine Metrik g gegeben ist. (M,g). (M: zusammenhängende Hausdorff-Mannigfaltigkeit, g Lorentz Metrik. M parakompakt, das sind aber kontingente Voraussetzungen, die empirisch widerlegt werden könnten.)
Ereignis/AR/Kanitscheider: jedes Ereignis ist ein Punkt der vierdimensionalen Raumzeit, das unabhängig von allen begrifflichen Konstruktionen wie Vektorbasen und Koordinatensystemen beschrieben werden kann.
Raumzeit/Einstein: irgendwo zwischen 10-15 und 10-33 cm bricht das glatte Mannigfaltigkeitsbild der Raumzeit zusammen.

I 165/166
Metrik/Gravitationstheorie/Einstein/Kanitscheider: kann die Metrik g, in Komponentenform gμνρ allgemein recht vielfältig sein, so besitzt sie doch lokal eine besondere Struktur.
In der Umgebung jedes Punktes hat die Geometrie die einfache Minkowski Form SR, ( in jedem Punkt kann man ein lokales Koordinatensystem einführen, so daß in p gμν = diag (1,1,1,-1) und gμνρ = 0 ist).
Das bedeutet, dass alle relativistischen Effekte (Zeitdilatation, Längenkontraktion) realisiert sein müssen.
Insbesondere hängt der Gang der Uhren ab von der Art der Weltlinie, der die Uhr folgt, und dass das Licht auf Nullgeodäten ds = 0 läuft.
Dies alles gilt jedoch ausschließlich im lokalen kleinen Bereich! Verlässt man diesen, gibt es Abweichung von der Minkowski Struktur! Diese deutet man als Auswirkungen der Materieenergie.
Das ist der Grund, warum man bei Einsteins Theorie von einer metrischen Theorie der Gravitation sprechen kann.
Raumzeit/Kanitscheider: Eine Raumzeit hat auch noch allgemeinere Qualitäten als die Metrik, nämlich affine, projektive, topologische.
I 169
Gravitation/Gravitationstheorie/Einstein: zweites bedeutendes Prinzip: Prinzip der Kovarianz.
>Kovarianz/Einstein
.
Kanitscheider I 172
Gravitation/Einstein/Kanitscheider : 1916: Einsteins Formulierung stützt die ontologische Autonomie. nämlich die Ausbreitung dieser "Kraft" in Wellenform. Das ist semantisch bedeutsam:
Nichts hat die Eigenständigkeit des elektromagnetischen Feldes so stark bekräftigt, wie die Tatsache, dass es sich fern von den Quellen ohne Trägersubstanz durch den Raum fortpflanzen kann.
Sie ist ein Agens, das als Träger von Energie und Impuls sichtbare Wirkungen vermittelt. Eine Welle kann eine Testladung zur Zirkulation bewegen.
Bewegte Ladungen können elektromagnetische Strahlung hervorbringen, die dann, einmal geschaffen, im kausalen Netz der Dinge ihre Selbständigkeit beweist.
Gravitation/Kanitscheider: entscheidend: der Unterschied zwischen direkter Gravitationskraft und Gezeitenkraft.
Im freien Fall lässt sich keine Gravitation mehr ausmachen.
>Relativitätstheorie.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Einstein, A.

Kanitsch I
B. Kanitscheider
Kosmologie Stuttgart 1991

Kanitsch II
B. Kanitscheider
Im Innern der Natur Darmstadt 1996

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