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Funktionen: I. Eine Funktion in der Mathematik ist eine Beziehung zwischen einer Menge von Argumenten (Eingaben) und einer Menge von Werten (Ergebnissen) wobei jede Eingabe mit genau einer Ausgabe verbunden ist. Die Menge der Eingaben wird als der Bereich der Funktion bezeichnet. Funktionen können durch Formeln, Diagramme oder Tabellen dargestellt werden. So wird beispielsweise die Funktion f(x) = x^2 durch die Formel y = x^2 dargestellt, die eine beliebige Zahl als Eingabe annimmt und deren Quadrat als Ausgabe liefert. Der Graph dieser Funktion ist eine Parabel. II. In der Psychologie beziehen sich Funktionen auf die verschiedenen mentalen Prozesse und Verhaltensweisen, die es dem Einzelnen ermöglichen, sich an seine Umwelt anzupassen und effektiv mit ihr zu interagieren. Dazu gehören kognitive Funktionen wie Wahrnehmung, Gedächtnis und logisches Denken sowie emotionale und soziale Funktionen wie Emotionsregulierung, Beziehungsgestaltung und Entscheidungsfindung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Talcott Parsons über Funktionen – Lexikon der Argumente

Habermas IV 363
Funktionen/Gesellschaft/Systeme/Parsons/Habermas: Weil jede Institution (Unternehmen, Staatsverwaltung, Recht, Kirche, Familie) unter verschiedenen Aspekten allen gesellschaftlichen Subsystemen (Ökonomie, Recht, Erhaltung kultureller Muster) angehört, eignet sich keine als definierendes Merkmal für jeweils eines dieser Subsysteme.
Funktionen/Parsons: definiert er nun auf einer verhältnismäßig abstrakten Ebene als Anpassung, Zielerreichung, Integration und Erhaltung von Strukturmuster.
>AGIL-Schema/Terminologie.
Es sind Produktionsleistungen der Wirtschaft, Organisationsleistungen staatlicher Verwaltungen, Integrationsleistungen des Rechts und die Normalisierungsleistungen der Überlieferung.
Habermas IV 364
Problem: Parsons muss begründen, warum diese vier funktionalen Gesichtspunkte für die Analyse von Handlungssystemen notwendig und hinreichend sind.
Habermas IV 367
Da das Schema der vier Grundfunktionen bei Parsons nun nicht mehr handlungstheoretisch basiert ist und für lebende Systeme allgemein gilt, müssen die analytischen Bestandteile der Handlung nun ihrerseits als Lösung von Systemproblemen begriffen werden.
IV 370
VsParsons: die Aufteilung und Zuordnung der Funktionen in seiner Systemtheorie ist willkürlich. J. Alexander fragt z.B., warum Integrationsprobleme nicht ebenso gut durch universalistische wie durch partikularistische Handlungsorientierungen oder warum Probleme der Erhaltung kultureller Muster nicht genauso gut durch die Orientierung an den Leistungen statt an den intrinsischen Qualitäten eines Gegenübers sollten gelöst werden können.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

ParCh I
Ch. Parsons
Philosophy of Mathematics in the Twentieth Century: Selected Essays Cambridge 2014

ParTa I
T. Parsons
The Structure of Social Action, Vol. 1 1967

ParTe I
Ter. Parsons
Indeterminate Identity: Metaphysics and Semantics 2000

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

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