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Verallgemeinerung: Eine Verallgemeinerung ist die Ausdehnung einer Aussage (einer Zuschreibung von Eigenschaften) die auf einen Bereich D von Gegenständen zutrifft, auf einen Gegenstandsbereich E, der größer als D ist und D enthält. Zum Gegenstandsbereich können in diesem Fall auch Zeitpunkte gehören. Eine Eigenschaft, die voll auf die Gegenstände eines Gegenstandsbereichs zutrifft, kann partiell auf die Gegenstände eines größeren Bereichs zutreffen. Siehe auch Gültigkeit, Allgemeingültigkeit, Allgemeines, Prädikation, Methoden.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Talcott Parsons über Verallgemeinerung – Lexikon der Argumente

Habermas IV 267
Verallgemeinerung/Generalisierung/Talcott Parsons/Habermas:
Def Wertgeneralisierung/Parsons: So nennt Parsons die Tendenz, dass die Wertorientierungen, die den Handelnden institutionell nahegelegt werden, im Lauf der Entwicklung immer allgemeiner und formaler Werden.
>Werte
,
Dieser Trend ergibt sich mit struktureller Notwendigkeit aus einer Rechts- und Moralentwicklung, die eine für den Konfliktfall vorgesehene Konsenssicherung auf immer abstraktere Ebenen verschiebt. Auch die einfachsten Interaktionssysteme funktionieren nicht ohne ein gewisses Maß an generalisierten Handlungsorientierungen.
>Handlung/Parsons, >Recht, >Moral.
Das Grundproblem ist: Wie bringt Ego es fertig, dass Alter eine Interaktion in erwünschter Weise fortsetzt – wie vermeidet er einen Konflikt, der die Handlungssequenz unterbricht?
Habermas: Wir stoßen auf triviale Elemente, die an keine speziellen Voraussetzungen gebunden sind: auf das Ansehen, das Ego genießt und den Einfluss, den er ausübt. Wenn eine angesehene Person Initiative ergreift, kann sie mit einem Vertrauensvorschuss rechnen, der sich (…) in einer, einzelne Situationen übergreifenden Konsens- und Folgebereitschaft auszahlt. Dem Prestige, über das einige Personen verfügen, entsprechen die generalisierten Handlungsorientierungen der anderen Interaktionsteilnehmer. Verallgemeinerung/Habermas, >Anerkennung.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

ParCh I
Ch. Parsons
Philosophy of Mathematics in the Twentieth Century: Selected Essays Cambridge 2014

ParTa I
T. Parsons
The Structure of Social Action, Vol. 1 1967

ParTe I
Ter. Parsons
Indeterminate Identity: Metaphysics and Semantics 2000

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

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