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Herrschaft/Führung/Regieren: Unter Herrschaft oder Governance versteht man den Prozess der Entscheidungsfindung und -durchsetzung in einer Organisation oder Gesellschaft. Es ist das System, durch das Macht ausgeübt und kontrolliert wird. Herrschaft umfasst die Regeln, Prozesse und Institutionen, die die Entscheidungsfindung steuern. Siehe auch Regierung, Gemeinschaft, Gesellschaft, Politik, Institutionen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Platon über Herrschaft - Lexikon der Argumente

Höffe I 30
Herrschaft/Gerechtigkeit/Platon/Höffe: Nach Platon braucht ein Gemeinwesen durchaus gerechte Institutionen.
Politia These: Da er aber gerechte Herrscher für wichtiger hält, stellt er genau in der Mitte der Politeia die (...) Behauptung auf(...): «Wenn nicht entweder die Philosophen Könige werden in den Staaten oder die jetzt so genannten Könige und Gewalthaber wahrhaft und gründlich philosophieren und also dieses beides zusammenfällt, die Staatsgewalt und die Philosophie, so gibt es kein Ende des Unheils für die Staaten und auch nicht für das menschliche Geschlecht».(1)
Höffe: Platons Philosophenherrschaft besteht nicht in dem, was man heute Expertokratie nennt, in der Herrschaft von spezialisierten Fachleuten. Denn Platonische Philosophen kennen sich nicht nur in den Grundbedingungen eines guten und gerechten Gemeinwesens aus. Sie sind auch bereit, diese Grundbedingungen ohne jedes Privatinteresse in die Wirklichkeit einzubringen.
>Philosophenherrschaft/Platon
, >Philosophie/Platon, >Das Gute/Platon.
Höffe I 31
Isomorphie: Wegen der (...) Isomorphie (>Gerechtigkeit/Platon) von Individuum und Gemeinwesen wiederholt sich der Gedanke der Philosophenherrschaft auf der personalen Ebene: «Der trefflichste, gerechteste und zugleich glückseligste Mensch ist der, der am meisten königlich gesinnt ist und sich selbst königlich beherrscht».(2) >Stände/Platon.

1. V 473c–d
2. IX 580b–c

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Höffe I
Otfried Höffe
Geschichte des politischen Denkens München 2016

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