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Calvinismus: Der Calvinismus ist ein protestantisches christliches theologisches System, das von Johannes Calvin im 16. Er betont Lehren wie die Prädestination, die Souveränität Gottes und die völlige Verdorbenheit des Menschen. Die Anhänger des Calvinismus glauben an die Autorität der Heiligen Schrift und an die Bedeutung eines Lebens, das mit den biblischen Lehren übereinstimmt._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Max Weber über Calvinismus – Lexikon der Argumente
Habermas III 308 Calvinismus/Weber/Habermas: Weber will nicht erklären, warum die katholischen Hemmungen gegen das kaufmännische Gewinnstreben gefallen sind, sondern wodurch die Umstellung möglich geworden ist. Die entsprechenden Lehren entdeckt er im Calvinismus und im Umkreis der protestantischen Sekten. Im religiösen Gemeindeleben findet er die Institutionen, die für die sozialisierende Wirksamkeit der Lehren in den Trägerschichten des frühen Kapitalismus sorgte. (1) >Religion, >Religiöser Glaube, >Gemeinschaft, >Gesellschaft. Habermas III 309 Er hebt den Zug am Calvinismus hervor, der den Gläubigen anhält, die Alltagspraxis ihrer Systemlosigkeit zu entkleiden, d.h. die individuelle Heilssuche so zu praktizieren, dass die ethische Gesinnung, die prinzipiengeleitete Moral, alle Lebenssphären und alle Lebensstadien gleichermaßen durchdringt. >Moral, >Prinzipien. Die Systematik der Lebensführung kommt dadurch zustande, dass der Laie, ohne sich auf die priesterliche Gnade des Sakraments auf die Hilfestellung einer amtlichen Gnadenanstalt wie der katholischen Kirche verlassen zu können. Das heißt, er darf seine Lebenswelt nicht in heilsrelevante und andere Lebenssphären aufteilen, und regelt sein Leben autonom, nach Grundsätzen einer postkonventionellen Moral. >Lebenswelt, >Leben. 1. M. Weber, M. Weber, Die protestantische Ethik, hrsg. v. J. Winckelmann, Bd 2, Hamburg 1972, S. 232._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Weber I M. Weber Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus München 2013 Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |