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Kultur: Kultur ist das gemeinsame Wissen, die Überzeugungen, Werte, Sitten und Gebräuche einer Gruppe von Menschen. Sie wird von einer Generation zur nächsten weitergegeben und kann sich von Gruppe zu Gruppe stark unterscheiden. Kultur findet sich in allen Aspekten des menschlichen Lebens, von unserer Sprache und Religion bis hin zu unserer Ernährung und Kleidung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Lawrence Kohlberg über Kultur – Lexikon der Argumente

Slater I 168
Kulturelle Einflüsse/Moral/Kohlberg: Ein wichtiger Grundsatz von Kohlbergs Theorie (>Moral/Kohlberg
) ist, dass moralische Entwicklung ein universeller Prozess ist, der weitgehend unabhängig von soziokulturellen Praktiken steht. Forschung aus der Perspektive der Theorie des Sozialbereichs (Nucci, 2001(1); Smetana, 1985(2), 2006(3); Turiel, 2002(4)) widerspricht dieser Behauptung, zumindest in Bezug auf soziale konventionelle Überschreitungen wie unangemessene Kleidung oder schlechte Tischmanieren. Der Nachweis soziokultureller Einflüsse ist schwächer in Bezug auf moralische Überschreitungen, die Schaden oder Ungerechtigkeit mit sich bringen.
Jüngste Forschungen zu Urteilen von Kindern über Aufrichtigkeit und Unaufrichtigkeit deuten jedoch darauf hin, dass die soziokulturellen Einflüsse recht weitreichend sind, was eine Herausforderung für Kohlbergs Theorie darstellt, da Aufrichtigkeit bei der Theorie von Moral und moralischer Entwicklung eine zentrale Rolle gespielt hat.
>Ungerechtigkeit/Kohlberg.

1. Nucci, L. P. (2001). Education in the moral domain. Cambridge: Cambridge University Press.
2. Smetana, J. G. (1985). Preschool children’s conceptions of transgressions: The effects of varying moral and conventional domain-related attributes. Developmental Psychology, 21, 18—29.
3. Smetana, J. G. (2006). Social-cognitive domain theory: Consistencies and variations in children’s moral and social judgments. In M. Killen & J. G. Smetana (Eds), Handbook of moral development (pp.
119—153). Mahwah, NJ: Erlbaum.
4. Turiel, E. (2002). The culture of morality: Social development, context, and conflict. Cambridge, England: Cambridge University Press.

Gail D. Heyman and Kang Lee, “Moral Development. Revisiting Kohlberg’s Stages“, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Kohlb I
Lawrence Kohlberg
The Philosophy of Moral Development: Moral Stages and the Idea of Justice New York 1981

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

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