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Neoliberalismus: Der Neoliberalismus tritt für begrenzte staatliche Eingriffe in die Wirtschaft, die Prinzipien der freien Marktwirtschaft, Deregulierung, Privatisierung und reduzierte öffentliche Ausgaben ein. Er stellt individuelle Freiheiten, freien Handel und Wettbewerb in den Vordergrund und setzt auf die Kräfte des Marktes, um Wirtschaftswachstum und Effizienz zu fördern. Kritiker argumentieren, dass er zu Ungleichheit und sozialer Ungleichheit führen kann, während Befürworter sein Potenzial für Wohlstand und Innovation anpreisen. Siehe auch Liberalismus, Interventionen, Märkte, Handel, Wirtschaftswachstum.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Wolfgang Streeck über Neoliberalismus – Lexikon der Argumente

Mause I 76
Neoliberalismus/Streeck: These: Demokratie und das Marktprinzip sind grundsätzlich inkompatibel, da sie unterschiedlichen und inkommensurablen Leitideen folgen: Der Markt folgt den Prinzipien der Leistungs- und Marktgerechtigkeit; der demokratische Sozialstaat hingegen dem Ideal der sozialen Gerechtigkeit.
>Demokratie
, >Märkte, >Gerechtigkeit, >Chancengleichheit, >Sozialstaat, >Wohlfahrtsstaat.
Zwischen der sozialstaatlich verfassten Demokratie und dem Kapitalismus besteht jedoch eine Machtasymmetrie.(1)
Kapitalismus/Streeck: These: Die Kritik am Kapitalismus überschätzt dessen wirtschaftliche Möglichkeiten.
>Kapitalismus.
Das Hauptproblem in den westlichen Demokratien ist dagegen seit den siebziger Jahren das Aufschieben der „finalen Krise“. Daher müssten sich diese Demokratien „Zeit kaufen“.(2)

1. Vgl. W. Streeck, Gekaufte Zeit: Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus. Berlin 2013.
2. Chr. Möllers, Krise? Verschieben! Wolfgang Streeck beerdigt den demokratischen Kapitalismus. Aber ist damit die Demokratie am Ende? DIE ZEIT 2013, Nr. 11: 55.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

PolStreeck I
Wolfgang Streeck
Kathleen Thelen
Beyond continuity. Institutional change in advanced political economies Oxford 2005

Mause I
Karsten Mause
Christian Müller
Klaus Schubert,
Politik und Wirtschaft: Ein integratives Kompendium Wiesbaden 2018

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