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Rechtsstaatlichkeit: Die Rechtsstaatlichkeit ist ein Rechtsgrundsatz, der besagt, dass niemand über dem Gesetz steht und dass jeder vor dem Gesetz gleich behandelt wird. Die wichtigsten Grundsätze sind der Vorrang des Gesetzes, die Gleichheit vor dem Gesetz, ein ordnungsgemäßes Gerichtsverfahren und eine unabhängige Justiz. Siehe auch Gesellschaft, Recht, Rechte, Justiz, Gesetzgebung, Demokratie, Staat.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Daron Acemoglu über Rechtsstaatlichkeit – Lexikon der Argumente

Acemoglu I 305
Rechtsstaatlichkeit/Acemoglu/Robinson: Warum sollten Gesetze für alle gleich angewendet werden? Wenn der König und die Aristokratie politische Macht haben und der Rest nicht, ist es nur natürlich, dass alles, was für den König und die Aristokratie Freiwild ist, für den Rest verboten und strafbar ist. In der Tat ist Rechtsstaatlichkeit unter absolutistischen politischen Institutionen nicht vorstellbar. Sie ist eine Schöpfung pluralistischer politischer Institutionen und der breiten Koalitionen, die einen solchen >Pluralismus
unterstützen. Erst wenn viele Einzelpersonen und Gruppen ein Mitspracherecht bei Entscheidungen haben und die politische Macht, einen Sitz in der Regierung zu bekommen, beginnt die Idee, alle fair zu behandeln, Sinn zu machen.
Acemoglu I 306
Glorreiche Revolution: war nicht der Sturz einer Elite durch eine andere, sondern eine Revolution gegen den Absolutismus durch eine breite Koalition aus Adel, Kaufleuten und Fabrikanten sowie Gruppierungen von Whigs und Tories. Das Entstehen pluralistischer politischer Institutionen war eine Folge dieser Revolution.
Acemoglu I 308
(...) Wenn Pluralismus und Rechtsstaatlichkeit erst einmal etabliert sind, werden noch mehr Pluralismus und eine stärkere Beteiligung am politischen Prozess gefordert.
>Medien/Acemoglu.
Acemoglu I 311
(...) Dieselben Kräfte, die die britische Elite dazu brachten, das Gebäude der Rechtsstaatlichkeit während des Black Act nicht niederreißen zu wollen, brachten sie auch dazu, Repressionen zu vermeiden und mit Gewalt zu regieren, was wiederum die Stabilität des gesamten Systems gefährden würde.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Acemoglu II
James A. Acemoglu
James A. Robinson
Economic origins of dictatorship and democracy Cambridge 2006

Acemoglu I
James A. Acemoglu
James A. Robinson
Why nations fail. The origins of power, prosperity, and poverty New York 2012

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