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Selbst, Philosophie: Der Begriff des Selbst ist nicht exakt von dem Begriff des Ich zu trennen. Im Verlauf der letzten Jahre wurden mehr und mehr traditionelle Bestimmungen beider Begriffe relativiert. Insbesondere eine unveränderliche Beschaffenheit des Selbst bzw. des Ich wird heute nicht mehr angenommen. Siehe auch Gehirn/Gehirnzustand, Geist, Geistzustand, Ich, Subjekte, Wahrnehmung, Person. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Michael Sandel über Selbst – Lexikon der Argumente
Brocker I 676 Selbst/Sandel: Sandel These: Für die Identität und Individualität von Subjekten ist deren jeweiliges Selbstverständnis als Mitglieder einer Gemeinschaft und Träger einer Geschichte, sowie ihre Überzeugungen davon, was für Menschen das Gute ausmacht konstitutiv.(1) >Das Gute, >Subjekte, >Individuen, >Anerkennung. SandelVsLiberalismus/SandelVsRawls: Pointe: Wenn diese Momente der Gemeinschaftlichkeit nicht „besessen“ werden und damit letztlich äußerlich bleiben, sondern vielmehr die Identität von Subjekten ausmachen, dann können Menschen sie auch nicht „hinter sich lassen“, wenn sie den Raum des Politischen“ betreten. >Liberalismus, >Liberalismus/Sandel. SandelVsLiberalismus: Der Liberalismus fordert, Staat und Politik so auszugestalten, als ob die Subjekte jene Momente der Gemeinschaftlichkeit hinter sich lassen, die ihre Identität ausmachen ((s) und sie quasi neu erfinden). Sandel: Das muss fast unvermeidlich zu einem Unvergnügen an der Demokratie führen.(2) >Demokratie. 1. Michael Sandel, Liberalism and the Limits of Justice, Cambridge/New York 1998 (zuerst 1982), S. 179 2. Vgl. M. Sandel Democracy’s Discontent. America in Search of a Public Philosophy, 1996. Markus Rothhaar, “Michael Sandel, Liberalism and the Limits of Justice” in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Sand I Michael Sandel The Procedural Republic and the Unencumbered Self 1984 Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |