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Verhalten, Philosophie: Beobachtbare Veränderungen im beschreibbaren Zustand von lebenden Organismen, die von diesen Organismen selbst initiiert sind oder die eine Reaktion auf äußere Reize darstellen, bei denen eine gewisse Wahlmöglichkeit der Reaktion besteht. Flankierende Gedanken gehören nicht zum Verhalten, da sonst eine beliebige Ausweitung des Bezugsrahmens eine Bestimmung des Verhaltens unmöglich machen würde. Siehe auch Behaviorismus, Psychologie, Mentalismus, Naturalismus, Beobachtung. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Jos�� Ortega y Gasset über Verhalten – Lexikon der Argumente
Brocker I 198 Verhalten/Gruppen/Massen/Ortega y Gasset: Frage: gibt es auf der Ebene von Gruppen oder Kollektiven Handlungskompetenz, Subjektivität und Intentionalität wie auf der Ebene des Individuums? Brocker I 199 Auf jeden Fall verhalten sich Massen und tun Verschiedenes.(1) Das »Gewöhnliche« wird dabei zur Regel und der Durchschnittsmensch, selbstbezogen und unbelehrbar, fordert und verlangt, wodurch sich ein bestimmter Lebens- und Daseinsstil durchsetzt. Der Massenmensch lebt parasitär vom Geist anderer Menschen. Er konsumiert bloß die Produkte von Wissenschaft und Technik, Autos und Medikamente beispielsweise, ohne dass er in der Lage ist, die geistige Atmosphäre aktiv zu pflegen. (2) Massenmensch/Verhalten/Ortega: Ortega beschreibt das Verhalten des Massenmenschen als ein Agieren und Reagieren, das keine Normenbindung, keine Verpflichtungen kennt. Im letzten Abschnitt der Schrift heißt es lapidar: »Nicht dass der Massenmensch eine veraltete Moral zugunsten einer emportauchenden verachtete; im Zentrum seiner Lebensführung steht gerade der Anspruch, ohne moralische Bindungen zu leben«.(3) >Masse/Ortega, >Mensch/Ortega. 1. José Ortega y Gasset, La Rebelión de las Masas (con un prólogo para franceses, un epílogo para ingleses y un apéndice: Dinámica del tiempo), Madrid 1937 (zuerst 1929). Dt.: José Ortega y Gasset, Der Aufstand der Massen, Reinbek 1956, S. 11. 2. Ebenda S. 74 3. Ebenda S. 139 Thomas Gil, „Ortega y Gasset, Der Aufstand der Massen (1929)“ In: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Ortega y Gasset, José
Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |