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Sitten/Sittlichkeit: Sitten sind die gemeinsamen Praktiken und Traditionen einer Gruppe von Menschen. Sie werden oft von Generation zu Generation weitergegeben und können sich von Kultur zu Kultur stark unterscheiden. Sittlichkeit ist eine Reihe von Prinzipien, die das Verhalten und die Einstellungen der Menschen leiten. Sie basiert auf dem, was Menschen für richtig und falsch halten. Die Moral kann durch Faktoren wie Religion, Kultur und persönliche Erfahrungen beeinflusst werden._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Jos�� Ortega y Gasset über Sitten/Sittlichkeit – Lexikon der Argumente
Brocker I 195 Sitten/Gebräuche/customs/morality/Ortega y Gasset: Das öffentliche Leben hat eine geistige, eine sittliche, eine wirtschaftliche, eine religiöse, eine politische und eine gesamtgesellschaftliche Dimension und betrifft alle Kollektivgebräuche (die sogenannten »usos«, die für Ortegas Kulturbegriff so fundamental sind!) des gesellschaftlichen Seins Die „Vermassung“ (Siehe Masse/Ortega) bringt eine erstaunliche Erhöhung der Lebensqualität mit sich, was dazu geführt hat, dass Lebensoptionen und Handlungsmöglichkeiten, die in früheren Zeiten ausschließlich wenigen Menschen vorbehalten waren, nun (wenn nicht allen Menschen so doch) vielen offen stehen. Von einem »allgemeinen Steigen des historischen Pegelstandes« (1) und einer »Hebung des gesamten historischen Niveaus« (2) ist die Rede, die eine »Zeit des Brocker I 196 Ausgleichs« (3) mit sich bringen, durch welchen sich angeblich die Vermögen ausgleichen. Brocker I 199 Massenmensch/Ortega: »Dem Massenmenschen geht Sittlichkeit schlechtweg ab« (4). Sowohl der fortschrittsfeindliche, reaktionäre als auch der linksrevolutionäre Massenmensch entzieht sich nach Ortegas Auffassung jeder Pflicht. Er kennt keine Bindung an Regeln der Höflichkeit oder der Wahrhaftigkeit. Respekt, Achtung oder gar Bewunderung für vorzügliche Handlungen und Leistungen bestimmter Menschen sind ihm ganz fremd. >Gesellschaft, >Gemeinschaft. 1. José Ortega y Gasset, La Rebelión de las Masas (con un prólogo para franceses, un epílogo para ingleses y un apéndice: Dinámica del tiempo), Madrid 1937 (zuerst 1929). Dt.: José Ortega y Gasset, Der Aufstand der Massen, Reinbek 1956, S. 17 2. Ebenda S. 19 3. Ebenda S. 18. 4. Ebenda S. 140 Thomas Gil, „Ortega y Gasset, Der Aufstand der Massen (1929)“ In: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Ortega y Gasset, José
Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |