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Liebe: Liebe ist eine Art von Beziehung zwischen zwei oder mehreren Personen. Diese Beziehung ist durch Gefühle der Zuneigung, Fürsorge und Sorge für die andere Person gekennzeichnet._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Axel Honneth über Liebe – Lexikon der Argumente
Brocker I 796 Liebe/Honneth: In der wechselseitigen Anerkennung ihrer Bedürfnis- und Affektnatur nach dem Grundmuster der Liebe entwickeln Individuen eine positive Beziehung zu den eigenen Bedürfnissen, bzw. die Grundüberzeugung, den eigenen Bedürfnisimpulsen grundsätzlich vertrauen zu können. Dieses „Selbstvertrauen“ ist die Voraussetzung sowohl für „die Fähigkeit zur entgrenzenden Verschmelzung“ mit anderen, als auch für die grundlegende Fähigkeit zur Unabhängigkeit und zum „Alleinseinkönnen“. (1) Brocker I 797 Sozialisation/Soziale Beziehungen/Gemeinschaft/Honneth: Solche Beziehungen einer „durch Anerkennung gebrochene[n] Symbiose“, die „durch wechselseitig gewollte Abgrenzung entsteht, bilden für Honneth die Basis für jegliche „autonome Teilnahme am öffentlichen Leben“ und „die psychische Voraussetzung für die Entwicklung aller weiteren Einstellungen der Selbstachtung“.(2) >Anerkennung, >Sozialisation, >Gesellschaft, >Gemeinschaft. Diese elementare Form der Anerkennung bildet sich in der Beziehung der Liebe heraus. Diese Form kann aber „nicht beliebig auf eine größere Zahl von Interaktionspartnern übertragen.“(3) Der Anerkennungsform der Liebe wohl daher „ein notwendiges Element des moralischen Partikularismus“ inne. (4) Somit ist sie in ihrem politisch-progressiven Potential (5) begrenzt. Vgl. >Ich-Du-Verhältnis. 1. Axel Honneth, Kampf um Anerkennung. Zur moralischen Grammatik sozialer Konflikte, mit einem neuen Nachwort, Frankfurt/M. 2014 (zuerst 1992) S. 170. 2. Ebenda S. 172, 174. 3. Ebenda S. 174 4. Ebenda 5. Ebenda S. 259f. Hans-Jörg Sigwart, „Axel Honneth, Kampf um Anerkennung“, in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Honn I A. Honneth Das Ich im Wir: Studien zur Anerkennungstheorie Frankfurt/M. 2010 Honn II Axel Honneth Kampf um Anerkennung. Zur moralischen Grammatik sozialer Konflikte Frankfurt 2014 Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |