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Autor/Titel | Begriff | Zusammenfassung | Metadaten |
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Giorgio Agamben über Biopolitik – Lexikon der Argumente
Brocker I 826 Biopolitik/Agamben: Machtanalysen, die den Begriff der „Biopolitik“ in Anspruch nehmen, stellen den Begriff des Lebens – und eben nicht den Bürger, das Subjekt, den Untertanen – ins Zentrum und nehmen damit die wachsende gegenwärtige »Politisierung des Lebens« in den Blick. Brocker I 827 Agamben verbindet nun die Verlegungen Foucaults zur Biopolitik (1) mit denen von Hannah Arendt zum Begriff des Lebens. (2) AgambenVsFoucault: dieser hat es versäumt, sein Arbeitsgebiet auf die Politik der großen totalitären Staaten des 20. Jahrhunderts zu verlagern. (3) AgambenVsArendt: ihrer Analyse der totalitären Staaten fehlt der Aspekt der Biopolitik. Lösung/Agamben: Agamben lässt die beiden Stränge in den Begriffen vom „nackten“ bzw. „heiligen“ Leben zusammenfließen. Siehe Heiliges/Agamben, Terminologie/Agamben, Leben/Agamben, Mensch/Agamben. 1. Vgl. Michel Foucault, Sexualität und Wahrheit, Bd. 1: Der Wille zum Wissen, Frankfurt/M. 1977. 2. Hannah Arendt, Vita Activa oder vom tätigen Leben, München 1960. 3.Giorgio Agamben, Homo sacer. Il potere sovrano e la nuda vita, Torino 1995. Dt.: Giorgio Agamben, Homo sacer – Die souveräne Macht und das nackte Leben, Frankfurt/M. 2002, S. 127. Maria Muhle, „Giorgio Agamben, Homo sacer – Die souveräne Macht und das nackte Leben“, in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Agamben I Giorgio Agamben Homo sacer – Die souveräne Macht und das nackte Leben Frankfurt 2002 Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |