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Zivilgesellschaft: Die Zivilgesellschaft umfasst Nichtregierungsorganisationen, Gemeinschaftsgruppen und Einzelpersonen außerhalb des staatlichen und kommerziellen Sektors. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei sozialen, politischen und kulturellen Aktivitäten und setzt sich häufig für öffentliche Interessen ein.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Anthony Giddens über Zivilgesellschaft – Lexikon der Argumente

Brocker I 872
Zivilgesellschaft/Giddens: Die Zivilgesellschaft soll aus der Erneuerung und gesellschaftsweiten Verbreitung lokaler selbstorganisierter Initiativen von Bürgern entstehen, die sich aus eigenem Antrieb zusammenschließen, um in wichtigen Lebensbereichen auf selbstbestimmte Weise Aufgaben zu erfüllen, die zugleich dem Gemeinwohl dienen und ihnen selbst nützen.
>Gesellschaft
, >Gemeinschaft, >Staat.
Die Palette der Handlungsfelder für dieses zivilgesellschaftliche Engagement ist äußerst breit und wird in einem eigenen Schaubild detailliert herausgestellt: »Förderung des gemeinnützigen Sektors« (etwa in der Sozialhilfe), »Schutz der lokalen Öffentlichkeit« (im ökologischen Sinne und im Hinblick auf die öffentliche Sicherheit), »Belebung des Gemeinschaftslebens« (als prophylaktische Verbrechensbekämpfung) und »die demokratische Familie«.(1)
>Familie.
Brocker I 873
Aus einem dezidierten Gegensatz zum Staat versuchte die Zivilgesellschaft dort geradezu, einige für die Bürger wichtige Funktionen, etwa in den Bereichen Bildung und Öffentlichkeit, an sich zu reißen. Im Ergebnis kann die Zivilgesellschaft sehr viele der öffentlichen Funktionen selbst erfüllen, wenn sie erst einmal mobilisiert ist.
>Dritter Weg/Giddens.

1. Anthony Giddens, Der dritte Weg. Die Erneuerung der sozialen Demokratie, Frankfurt/M. 1999, S. 96.

Thomas Meyer, „Anthony Giddens, Der dritte Weg“ in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Giddens, Anthony

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018

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