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Umwelt: Die Umwelt umfasst alles, was um uns herum existiert und einen direkten oder indirekten Einfluss auf Lebewesen und Ökosysteme hat. Das schließt Luft, Wasser, Boden, Pflanzen, Tiere und das Klima, ein. Es bezieht sich auch auf vom Menschen geschaffene Elemente und die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die natürliche Umgebung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Entwicklungspsychologie über Umwelt - Lexikon der Argumente

Slater I 19
Umwelt/Entwicklungspsychologie: Neue Aufmerksamkeit wurde auf die erhebliche Variabilität bei der Reaktion der Kinder auf ihre Umgebung gelenkt.
>Eltern-Kind-Beziehung/Psychologische Theorien
, >Situation/Harlow, >Experiment/Harlow, >Situation/Ainsworth.
Viele Kinder, die unter widrigen Bedingungen aufgewachsen sind, von Institutionen bis hin zu vernachlässigenden oder missbräuchlichen Elternteilen, haben eine bemerkenswerte Erholung bei späteren emotionalen und kognitiven Funktionen gezeigt.
Merkmale von Kindern, die zur "Resilienz" beitragen, wurden in einer Vielzahl von Studien an Mensch und Tier untersucht (Sameroff, 2010)(1). Diese "Kindereffekte" wurden auf der genetischen, physiologischen und verhaltensbezogenen Ebene der Analyse konzipiert und gemessen (Obradovic & Boyce, 2009)(2).
Molekulare Analysen konzentrierten sich in erster Linie auf die Identifizierung genetischer Polymorphismen, die die Anfälligkeit des Kindes für ungünstige Umweltbedingungen erhöhen oder verringern. Physiologische Messungen haben sich auf autonome oder neuroendokrine Messungen der Reaktionsfähigkeit auf Stressereignisse konzentriert, während Verhaltensmessungen sich auf individuelle Unterschiede im Temperament konzentriert haben, die in Form von schüchternen/gehemmten oder impulsiven/aggressiven Dimensionen konzipiert wurden (Suomi, 2006)(3).
Vgl. >Umwelt/Molekulargenetik.
Die Fähigkeit, Schwankungen sowohl in der Pflegeumgebung als auch in der Empfindlichkeit von Kindern gegenüber Umweltbelastungen zu messen, hat neue Forschungen über die Mechanismen gefördert, durch die frühe Erfahrungen die spätere Anpassung beeinflussen (Meaney, 2010)(4). Diese dynamische Transaktion zwischen dem Kind und der betreuenden Umgebung zeigt sich in Studien über Gen-Umwelt-Interaktionen im Zusammenhang mit psychiatrischen Störungen (Caspi & Moffitt, 2006)(5). Die Arbeit bei Nagetieren hat gezeigt, wie frühzeitige Erfahrungen die Genexpression beeinflussen und stabile epigenetische Modifikationen hervorbringen können, die einzelne Phänotypen über die gesamte Lebensdauer verändern (Roth & Sweatt, 2011(6).

1. Sameroff, A. (2010). A unified theory of development: A dialectic integration of nature and nurture. Child Development, 81, 6–22
2. Obradovic, J., & Boyce, W. T. (2009). Individual differences in behavioral, physiological, and genetic sensitivities to contexts: implications for development and adaptation. Developmental Neuroscience, 31, 300–308.
3. Suomi, S. J. (2006). Risk, resilience, and gene x environment interactions in rhesus monkeys. Annals of the New York Academy of Sciences, 1094, 52–62
4. Meaney, M. (2010). Epigenetics and the biological definition of gene × environment interactions. Child Development, 81, 41–79.
5. Caspi, A., & Moffitt, T. (2006). Gene-environment interactions in psychiatry: joining forces with neuroscience. Nature Reviews Neuroscience, 7, 583–590
6. Roth, T. L., & Sweatt, J. D. (2011). Annual Research Review: Epigenetic mechanisms and environmental shaping of the brain during sensitive periods of development. Journal of Child Psychology and Psychiatry, 52, 398–408

Roger Kobak, “Attachment and Early Social deprivation. Revisiting Harlow’s Monkey Studies”, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications

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Upton I 50
Umwelt/Entwicklungspsychologie/Upton: Aktuelle Erkenntnisse (...) befürworten eine größere Rolle der Umwelt bei der Entwicklung von Fähigkeiten (wie Aufsetzen, Krabbeln und Gehen). Moderne Theorien der motorischen Kompetenzentwicklung betonen die Interaktion zwischen Anlage und Umwelt (nature and nurture).
>Nature and Nurture.
Ein wichtiger Ansatz ist hier die Theorie der dynamischen Systeme (Thelen, 1995)(1). >Dynamische Systeme/Psychologische Theorien.

1. Thelen, E. (1995) Motor development: a new synthesis. American Psychologist, 50: 79–95.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Entwicklungspsychologie

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

Upton I
Penney Upton
Developmental Psychology 2011

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