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Persönlichkeit: In der Psychologie versteht man unter Persönlichkeit die dauerhaften Muster von Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen, die einen Menschen einzigartig machen. Sie wird von der Genetik, der Umwelt und den Lebenserfahrungen beeinflusst. Siehe auch Charakterzüge, Identität._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Bindungstheorie über Persönlichkeit - Lexikon der Argumente
Corr I 233 Persönlichkeit/Hyperaktivierung/Deaktivierung/Bindungstheorie/ Shaver/Mikulincer: Wenn Bezugspersonen nicht zuverlässig verfügbar und unterstützend sind, wird kein Sicherheitsgefühl erreicht, es entstehen negative Arbeitsmodelle von sich selbst und anderen, und es kommen sekundäre Strategien der Affektregulation ins Spiel. Laut Cassidy und Kobak (1988)(1) gibt es zwei Arten von Sekundärstrategien: die Hyperaktivierung und die Deaktivierung des Bindungssystems. Hyperaktivierung (die Bowlby (1982/1969)(2) als "Protest" bezeichnete) ist gekennzeichnet durch energische, beharrliche Versuche, einen Beziehungspartner, der als unzureichend verfügbar oder reaktionsfähig angesehen wird, dazu zu bringen, mehr Aufmerksamkeit zu schenken und eine bessere Sorge und Unterstützung zu bieten. Hyperaktivierende Strategien beinhalten Klammer-, Kontroll- und Zwangsreaktionen, kognitive und verhaltensbezogene Bemühungen zur Herstellung von Körperkontakt und ein Gefühl der "Einheit" sowie eine übermäßige Abhängigkeit von Beziehungspartnern als Schutzquelle (Shaver und Mikulincer 2002)(3). Deaktivierung bezieht sich auf die Hemmung von Nähe suchenden Neigungen und Handlungen, die Unterdrückung oder Diskontierung von Bedrohungen, die das Bindungssystem aktivieren könnten, und die Entschlossenheit, mit Stress allein umzugehen (eine Haltung Bowlby (1982/1969)(2), genannt "zwanghafte Selbstständigkeit"). (Rasierer und Hazan 1993)(4). Diese Tendenzen werden durch eine eigenverantwortliche Haltung unterstützt, die die Abhängigkeit von anderen verringert und die Anerkennung persönlicher Fehler verhindert (Mikulincer und Shaver 2007)(5). Bei der Untersuchung individueller Unterschiede in der Funktionsweise des Bindungssystems im Säuglings-, Kinder-, Jugend- und Erwachsenenalter haben sich die Bindungsforscher auf den Bindungsstil einer Person konzentriert - das Muster der relationalen Bedürfnisse, Kognitionen, Emotionen und Verhaltensweisen, das sich aus zufriedenstellenden oder frustrierenden Interaktionen mit Bindungspersonen ergibt. Diese Stile wurden erstmals von Ainsworth beschrieben (1967(6); Ainsworth, Blehar, Waters and Wall 1978(7)). >Fremde Situation/Abweichung, >Über die Bindungstheorie. 1. Cassidy, J. and Kobak, R. R. 1988. Avoidance and its relationship with other defensive processes, in J. Belsky and T. Nezworski (eds.), Clinical implications of attachment, pp. 300–23. Hillsdale, NJ: Erlbaum 2. Bowlby, J. 1982. Attachment and loss, vol. I, Attachment, 2nd edn. New York: Basic Books (original edn 1969) 3. Shaver, P. R. and Mikulincer, M. 2002. Attachment-related psychodynamics, Attachment and Human Development 4: 133–61 4. Shaver, P. R. and Hazan, C. 1993. Adult romantic attachment: theory and evidence, in D. Perlman and W. Jones (eds.), Advances in personal relationships, vol. IV, pp. 29–70. London: Jessica Kingsley 5. Mikulincer, M. and Shaver, P. R. 2007. Attachment in adulthood: structure, dynamics, and change. New York: Guilford Press 6. Ainsworth, M. D. S. 1967. Infancy in Uganda: infant care and the growth of love. Baltimore: Johns Hopkins University Press 7. Ainsworth, M. D. S., Blehar, M. C., Waters, E. and Wall, S. 1978. Patterns of attachment: assessed in the Strange Situation and at home. Hillsdale, NJ: Erlbaum Phillip R. Shaver and Mario Mikulincer, “Attachment theory: I. Motivational, individual-differences and structural aspects”, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge Handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Bindungstheorie
Corr I Philip J. Corr Gerald Matthews The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009 Corr II Philip J. Corr (Ed.) Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018 |