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Analytisch/synthetisch: etwas, das durch Zerlegung (Analyse) bzw. durch Zusammensetzung (Synthese) erreicht wird. - In der Philosophie ist analytisch wahr = wahr aus der Bedeutung der Komponenten einer Aussage. - Synthetische Erkenntnis ist substantielle Erweiterung der Kenntnis._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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W.V.O. Quine über Analytizität/Synthetizität – Lexikon der Argumente
I 120 Bleibende Sätze: die Reizbedeutung ist spärlicher. Entsprechend: die Reizsynonymie ist weniger erforschlich > VsAnalytizität. I 339 Die Materiale Implikation "p impl q" ist nicht gleich "p > q". (> Erwähnung / > Gebrauch) - "impliziert" und "analytisch" sind am besten allgemeine Termini. V 114 QuineVsAnalytizität: universelle kategorische Sätze, wie Bsp "Ein Hund ist ein Tier" kann man später selbst bilden. Von diesen werden wir nicht sagen, dass sie analytisch oder auch nur wahr wären. Analytizität ist sozial wie die Sprache. Zufällige erste Beispiele sollten keine Sonderstellung haben. Def analytisch/Quine: Analytisch ist ein Satz, wenn jedermann dadurch, dass er die Wörter lernt, die Wahrheit des Satzes lernt. Das ist wegen des Beobachtungscharakters an soziale Gleichförmigkeit gebunden. Bei jedem Menschen gibt es eine verschiedene Menge von zuerst gelernten analytischen Sätzen. Daher >QuineVsAnalytizität. - - - VI 79 Quine: HolismusVsAnalytizität. - - - VII (b) 21 Analytisch/QuineVsKant: begrenzt sie auf Subjekt-Prädikat-Form - reformuliert: "wahr kraft Bedeutung, unabhängig von Tatsachen". - VsEssentialismus: Wesen ist willkürlich: ein Zweifüßer muss zweibeinig sein (wegen seiner Füße), aber er muss nicht rational sein! - Relativ! VII (b) 23 Analytizität/Quine: Analytizität ist a) logisch wahr: "kein unverheirateter Mann ist verheiratet" und ist b) übersetzbar in logische Wahrheit: Junggeselle/unverheirateter Mann. Problem: das stützt sich auf unklare Synonymie. Analytisch/Carnap: Analytisch heißt "wahr unter jeder Zustandsbeschreibung". QuineVsCarnap: das funktioniert nur, wenn die Atomsätze unabhängig voneinander sind. Dies ist nicht so bei Junggeselle/unverheirateter Mann. >Bedeutung/Quine. VII (b) 28ff Analytizität/Quine: wir brauchen ein Adverb "notwendig", das so konstruiert ist, dass es die Wahrheit liefert, wenn es auf eine analytische Wahrheit angewendet wird. Aber dann müssten wir schon wissen, was "analytisch" heißt. Problem: Die extensionale Übereinstimmung von Junggeselle/unverheirateter Mann beruht eher auf zufälligen Tatsachen als auf Bedeutung! Analytizität kann nicht bedeuten, dass die Tatsachenkomponente Null wäre: das wäre ein unempiristisches Dogma! >Wahrheit/Quine. VII (b) 37 Verifikationstheorie/Peirce: die Methode ist die Bedeutung. Dann ist "analytisch" ein Grenzfall: die Methode ist egal. Synonym: Methode der Widerlegung und der Bestätigung ist gleich. VII (b) 37 Analytisch/Quine: früh: eine Aussage ist analytisch, wenn sie mit einer logisch wahren Aussage synonym ist. - - - VII (i) 161ff Analytizität/Quine: ist ungefähr Wahrheit aufgrund von Bedeutung. Das sagt gar nichts über Existenz. >Existenz/Quine._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |