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Angst: Angst ist ein menschliches Grundgefühl, das durch eine wahrgenommene Bedrohung oder Gefahr ausgelöst wird. Sie ist eine natürliche und adaptive Reaktion, die uns hilft, Schaden zu vermeiden.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Zwillingsstudien über Angst - Lexikon der Argumente

Corr I 370
Furcht/Angst/Zwillingsstudien/Corr: In der Literatur der Psychopathologie (....) wurde die Unterscheidung zwischen Furcht und Angst spezifiziert. Eine verhaltensgestützte genetische Untersuchung von zehn großen psychiatrischen Störungen in einer Stichprobe von 5.600 Zwillingen (Kendler, Prescott, Myers und Neale 2003)(1) ergab die folgenden Ergebnisse:
(a) zwei wichtige Dimensionen tauchten auf, eine im Zusammenhang mit Internalisierungsstörungen (d.h. schwere Depressionen, generalisierte Angststörungen und Phobien), die andere im Zusammenhang mit Externalisierungsstörungen (d.h. Alkoholabhängigkeit, Drogenmissbrauch/Abhängigkeit, unsoziales Verhalten und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen);
(b) keine Unterschiede bei genetischen und ökologischen Einflüssen bei Männern und Frauen, trotz der großen Unterschiede bei den Prävalenzraten;
(c) einzigartige (d.h. nicht geteilte Familie) Umgebungseffekte für Internalisierungsstörungen;
(d) und, von größter Relevanz für die RST, die Struktur des genetischen Risikos für Internalisierungsstörungen, die in einen "Angst-Elend"-Faktor (d.h. Depression, generalisierte Störung und Panik) und einen spezifischen "Angst"-Faktor (d.h. tierische und situative Phobie) unterteilt sind. Zuvor stellten Prescott und Kendler (1998)(2) fest, dass leichte Depressionen und generalisierte Angst keine unterschiedlichen genetischen Ursachen zu haben scheinen, sondern vielmehr eine gemeinsame genetische Grundlage, vielleicht eine Disposition zu dysphorer Stimmung, die durch individuelle Erfahrungen zu Symptomen von Depressionen, Angst oder beidem geformt wird. (Siehe auch, Kendler et al. (1992)(3).
>Zwillingsstudien
, >Verhaltensgenetik, >Depression, >Erblichkeit.

1. Kendler, K. S., Prescott, C. A., Myers, J. and Neale, M. C. 2003. The structure of genetic and environmental risk factors for common psychiatric and substance use disorders in men and women, Archives of General Psychiatry 60: 929–37
2. Prescott. C. A. and Kendler, K. S. 1998. Do anxious and depressive states share common genetic factors?, European Neuropsychopharmacology 8 Suppl. 2: S76–S77
3. Kendler, K. S., Neale, M. C., Kessler, R. C., Heath, A. C. and Eaves, L. J. 1992. Major depression and generalized anxiety disorder: same genes, (partly) different environments?, Archives of General Psychiatry 49: 716–22


Philip J. Corr, „ The Reinforcement Sensitivity Theory of Personality“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Zwillingsstudien

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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