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Bedeutungswandel: In diesem Zusammenhang geht es um die Frage, ob sich die Bedeutung von Begriffen einer Theorie im Licht neuer Erkenntnisse ändert. Siehe auch Inkommensurabilität, Geschichte, Theorien, Theorienwandel.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Robert Brandom über Bedeutungswandel – Lexikon der Argumente

I 670
Begriffswandel/Bedeutungswandel/QuineVsFeyerabend: Lösung: das semantisch Relevante ist nicht die Bedeutung sondern der Bezug (die Referenz). - Das, was wir repräsentieren wollen, und nicht das, was wir darüber sagen - kommuniziert wird der extensionale Gehalt. - Auch vom Zarathustra-Anhänger kann man erfahren, ob die Sonne scheint. - Inferentielle Signifikanzen, die ja von Sprecher zu Sprecher variieren, spielen dann keine Rolle! Stattdessen gibt es Extensionen, die von möglicher Welt zu möglicher Welt variieren. >Mögliche Welten
, >Extension, >Bedeutung.
I 671
Gehalt/Begriffswandel/Scheffler/Boyd/Putnam: Gehalt wird jetzt nicht mehr als inferentielle Rolle aufgefasst: Inferenz kann auf zwei Ebenen wieder eingeführt werden:
a) Einige inferentielle Richtigkeiten lassen sich von Inklusionsrelationen zwischen den Extensionen von Prädikaten ablesen.
b) Die Einsicht in die Relativität der Extensionen gegenüber verschiedenen Kontextelementen führt zu einem neuen Begriff der Intensionen: - Def Intension/Brandom: Funktionen von Indizes zu Extensionen! Eine robustere Art von Gehalt, die günstigenfalls vom Zuhörer geteilt wird. (BrandomVs) - (Scheffler/Boyd/PutnamVsFeyerabend: Fortschritt als Rede von immer mehr Gegenständen, die immer mehr Prädikat-Extensionen ins Spiel bringen). >Gehalt.
I 671f
Inferentielle Gehalte als Funktionen/Begriffswandel: mögliche Lösung: geordnete Paare von Umständen u. Folgen der Verwendung - Vorteil: es wäre nicht nötig, immer zuzugeben, dass sich die Bedeutung der Worte bei jeder neuen Überzeugung ändert - BrandomVs: kann nicht erklären, warum die eine und nicht die andere Intension jetzt assoziiert wird.
I 673
Problem: Funktionen nur durch Argumente konstruierbar, die jenseits von Verhaltensdispositionen liegen
I 673
Begriffswandel/intensionale Theorie/BrandomVs: nicht einfach zu zeigen: Bsp Dass die frühen Theoretiker "Elektron" auf eine Weise intensional gebraucht haben, die genug Platz für unser Umdenken ließ - QuineVs: Bezug statt Bedeutung. (s.o.). >Referenz.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001

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