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Beschreibung: Sprachliche Form, in der Gegenständen Attribute aufgrund von Wahrnehmungen zugeschrieben werden._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Saul A. Kripke über Beschreibung – Lexikon der Argumente
I 78 ff Man könnte sagen "Der Jona des Buches hat nie existiert", wie man sagen könnte "Der Hitler der Nazi-Propaganda hat nie existiert". Vs: Existenz ist unabhängig von Darstellung. >Existenz/Kripke, >Beschreibungsabhängigkeit, >Darstellung. I 94 Referenz durch Beschreibung: Bsp "Jack the Ripper" Bsp "Neptun" wurde so genannt, ehe man ihn gesehen hatte. Die Referenz wurde gerade durch diese Beschreibung seines Ortes festgelegt. Zu diesem Zeitpunkt war man nicht in der Lage, den Planeten zu sehen. Gegenbeispiel: "Vulkan". I 94f Es könnte sich auch herausstellen, dass die Beschreibung gar nicht auf den Gegenstand zutrifft, obwohl die Referenz des Namens mit der Beschreibung festgelegt wurde. Bsp die Referenz von "Venus" als der "Morgenstern", wobei sich später herausstellt, dass der betreffende Gegenstand kein Fixstern ist. In solchen Fällen weiß man in keinem Sinn a priori, dass die Beschreibung, die die Referenz festgelegt hat, auf den Gegenstand zutrifft. I 93 ff Beschreibung kürzt den Namen nicht ab. Bsp Selbst wenn Gödels Leistung in Wirklichkeit vom ermordeten Schmidt vollbracht wurde, referieren wir mit "Gödel" auf Gödel. I 112 f Beschreibung legt Referenz fest, sie liefert keine Synonymie. Das "Urmeter" ist nicht synonym mit der Länge. Beschreibung liefert kontingente Identität: Erfinder der Zweistärkenbrille = Postminister (es handelt sich um dieselbe Person.) >Urmeter. I 115 Identität: Durch die Verwendung von Beschreibungen kann man kontingente Identitätsaussagen machen. >Identität/Kripke. I 117 QuineVsMarcus/QuineVsBarcan: (Barcan-Marcus: vertritt die Position, dass Bedeutungen sehr wohl als "mere tags" angesehen werden können): Es gibt keine notwendige Identität von Eigennamen, sondern es handelt sich empirische Entdeckungen. "Cicero = Tullius" diese Identität folgt nicht notwendig aus der Beschreibung. Auch die Identität von Gaurisankar mit dem Mt. Everest ist eine empirische Entdeckung. --- II 25/26 Beschreibung/Namen/Kripke: Die Beschreibung dient nur der Festlegung der Referenz, nicht der Identifikation des Gegenstands (wegen kontrafaktischen Situationen), auch nicht der Festlegung der Bedeutung. >Referenz/Kripke, >Bedeutung/Kripke, vgl. >Notwendig a posteriori._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |