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Definierbarkeit: hier geht es um die Frage, ob die Bedeutungen der sprachlichen Elemente und Symbole einer Aussage in einem gegebenen Rahmen, einer Theorie, einem Modell oder einem System so angegeben werden können, dass diese Elemente und Symbole durch andere Symbole ersetzt werden können. Diese Ersetzbarkeit soll das Verstehen der Bedeutung garantieren. Ist das gegeben, können weitere Symbole (Wörter, Begriffe, Verknüpfungen) erstellt werden, deren Bedeutungen aus den bereits definierten Symbolen verstanden werden können. Damit sind diese neuen Symbole definierbar. Siehe auch Definitionen, Kontextdefinition, implizite Definition, explizite Definition, Modelle, Systeme, Theorien, Fundierung._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Saul A. Kripke über Definierbarkeit – Lexikon der Argumente
III 393 Definierbarkeit/Erfüllung/Wahrheit/Kripke: In manchen Fällen ist Wahrheit definierbar, aber nicht Erfüllung. Bsp Wenn die Ontologie der reellen Zahlen nicht in der Metasprache erreichbar ist, wohl aber in der Objektsprache. Wenn R(x) (Wahrheit von Atomsätzen) ein einfacher Grundbegriff ist, dann erhalten wir eine Wahrheitstheorie nur mit einer referentiellen Quantifikation über Ausdrücke der Objektsprache und keine Erfüllung. ((s) Weil es keine Objekte gibt.) >Wahrheit, >Wahrheitsdefinitionen, >Wahrheits-Theorie, >Erfüllung, >Erfüllbarkeit. III 393 Wahrheit/Erfüllung/Definierbarkeit: Wahrheit kann in einer Metasprache definierbar sein (für eine gegebene referentielle Objektstprache), aber Erfüllung nicht, weil die entsprechende Ontologie nicht in der Metasprache erreichbar ist. Bsp Die Menge der wahren Sätze wird in verschiedenen Metasprache definierbar sein, deren Ontologie die der ganzen Zahlen ist (z.B. in der Metasprache die Wahrheit für die Objektsprache als einfaches Prädikat nehmen). >Objektsprache. Erfüllung: Die Erfüllung wird nicht definierbar sein, außer wenn die Ontologie der Objektsprache gerade die der ganzen Zahlen ist._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |