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Erfüllung, Logik: eine Formel heißt erfüllt, wenn ihre Variablen so belegt (interpretiert) werden, dass die Formel als ganzes eine wahre Aussage ergibt. Dann sagt man, die Formel hat ein Modell. Siehe auch Erfüllbarkeit, Modelle, Modelltheorie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Hilary Putnam über Erfüllung – Lexikon der Argumente

I (c) 91
Erfüllung/Tarski: Erfüllung ist der Terminus für Referenz. Putnam: Erfüllung ist eine Relation zwischen Worten und Dingen. Genauer gesagt ist sie eine Relation zwischen Formeln und endlichen Folgen von Dingen. Tarski: "Die nur aus x bestehende Folge der Länge eins erfüllt die Formel "Elektron (y)" gdw. x ein Elektron ist".
Die Folge Abraham: Isaak erfüllt die Formel "x ist der Vater von y". Bei mehrstelligen Relationen spricht man nicht von Referenz. > Korrespondenztheorie
- > Abbildtheorie
Putnam: Tarskis Theorie taugt nicht für die Korrespondenztheorie, weil Erfüllung durch eine Liste erklärt wird. (Statt > Bedeutungspostulaten: "Elektron" referiert auf Elektronen usw.)
"Wahr" ist der null-stellige Fall von Erfüllung: Eine Formel ist wahr, wenn sie keine freien Variablen hat und die Nullfolge sie erfüllt.
I (c) 92
Nullstellige Relation: Bsp Tarski: "Wahr" ist der nullstellige Fall von Erfüllung, d.h. eine Formel ist wahr, wenn sie keine freien Variablen hat und die Nullfolge sie erfüllt. Nullfolge: Die Nullfolge konvergiert gegen 0. Bsp 1, 1/4, 1/9, 1/16,...
I (c) 92
Erfüllung/Putnam: Kriterium W kann erweitert werden zum Kriterium E: (E) eine adäquate Definition von erfüllt-in-S muss alle Instanzen des folgenden Schemas als Theoreme erzeugen: "P(x1...xn) wird von der Folge y1...yn und nur dann erfüllt, wenn P(y1....yn). Anders formuliert: "Elektron(x)" wird dann und nur dann von y1 erfüllt, wenn y1 ein Elektron ist. Das wird von Wahrheit und Referenz (nicht Beweisbarkeit) bestimmt und wird daher auch bei intuitionistischer Interpretation bewahrt.
PutnamVsField: Fields Einwand scheitert: Für den Realisten ist das Tarski-Schema das richtige.
FieldVsTarski: Dies ähnelt einer "Definition" chemischer Valenz durch Aufzählung aller Elemente und ihrer Valenz. Die kausale Einbindung in unsere Erklärungen fehlt.
PutnamVsField: Wahrheit und Referenz sind keine kausal erklärenden Begriffe, wir brauchen sie immer noch für formale Logik, selbst wenn wissenschaftliche Theorien falsch sind.
>Wahrheit/Putnam, >Referenz/Putnam.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000

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