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Erklärung: Das Aufstellen einer Aussage über ein zuvor durch eine davon abweichende Aussage beschriebenes Ereignis, Zustand, Veränderung, oder Handlung. Die Erklärung wird oft Umstände, Vorgeschichte, logische Prämissen, Ursachen und Kausalität einzubeziehen versuchen. Siehe auch Beschreibung, Aussagen, Theorien, Verstehen, Buchstäbliche Wahrheit, Beste Erklärung, Kausalität, Ursachen, Verursachung, Vollständigkeit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Hartry Field über Erklärungen – Lexikon der Argumente

I 18
Erklärung/Field:
a) Def Intrinsische Erklärung/Field: Die intrinsische Erklärung beinhaltet keine kausal irrelevanten Entitäten (nämlich mathematische Entitäten!)
b) Def Extrinsische Erklärung/Field: Die extrinsische Erklärung beinhaltet auch kausal irrelevante Entitäten. Bsp Zuschreibung endlicher Sätze für das Verhalten von Tieren. Jeder guten extrinsischen Erklärung liegt eine gute intrinsische zugrunde.
Field/(s): also nur kausal Relevantes sollte in der Erklärung vorkommen. - kurz: Die intrinsische Erklärung ist kausal.
I 20
Problem: Dann können die Eigenschaften von Elektronen nichts enthalten, was mathematische Entitäten benötigt.
>Mathematische Entitäten
, >Platonismus, >Ontologie.
I 111
Erklärung/Anwendung/Physik/Mathematik/Field: neu: Anders als in Sience without numbers(1): Physik selbst hat eine erklärende Funktion. Man braucht Theorien, um physikalische Phänomene zu erklären.
Das macht eine nominalistische Beweistheorie überflüssig.
Platonismus: hier ist die Beweistheorie ein Instrument der Entdeckung, nicht nur Erklärung.
>Beweistheorie.
Nominalistische Modelltheorie: Problem: man kann die Anwendbarkeit nicht allein aus der Konservativität erklären. Daher brauchen wir Modallogik als ein Analogon platonistischer Modelltheorie.
>Modallogik, >Modelltheorie.
Dann ist die Modelltheorie wie die Physik. Sonst ist sie wie die Beweistheorie: dann brauchten wir kein nominalistisches Analogon der Modelltheorie, weil sie nicht als Erklärung dient, sondern nur, um etwas über Möglichkeit herauszufinden.
>Nominalismus.
Dann brauchen wir wiederum nicht die Wahrheit der Aussagen anzunehmen.

1. H. Field, Science without numbers Princeton New Jersey 1980

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

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