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Evolution: Die Evolution ist der Prozess, durch den sich Populationen lebender Organismen über Generationen hinweg verändern. Sie wird durch die natürliche Auslese vorangetrieben, d. h. durch den Prozess, bei dem Organismen mit Merkmalen, die besser an ihre Umgebung angepasst sind, mit größerer Wahrscheinlichkeit überleben und sich fortpflanzen. Im Laufe der Zeit kann dies zum Entstehen neuer Arten führen. Siehe auch Selektion, Mutation, Arten, Fitness, Darwinismus.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Robert Nozick über Evolution – Lexikon der Argumente

II 334ff
Rationalität/Evolutionstheorie: Die Evolutionstheorie erklärt nicht, warum der physikalische Zustand r Bewegung b verursacht - (wenn der Zustand r der entsprechende rationale Grund und Bewegung b die rationale Handlung ist).
>Kausalerklärung
, >Handlungen, >Rationalität, vgl. >Anomaler Monismus.
Nozick: Wenn r kein rationaler Grund wäre, gäbe es gar keinen Organismus, der dafür selektiert wäre. ((s) Weil irrationale Organismen nicht selektiert werden, könnte man rationales Verhalten nicht als besonderes Verhalten erkennen und beschreiben.)
>Gründe, >Begründung, >Grund/Ursache.
II 338
Nozick: dennoch: Wenn r nicht rational wäre, wäre der Organismus nicht selektiert worden - "Abwärtskausalität". - Also gibt es doch Rationalität in der Welt.
II 342
Evolutionstheorie/Nozick: Die Evolutionstheorie scheint Werte und wertende Tatsachen zu eliminieren.
>Werte, >Ethik, >Moral.
Selbst wenn Handeln mit Glauben in Verbindung steht, steht es nicht mit wertenden Tatsachen in Verbindung.
>Glauben, >Tatsachen.
III 343
Stattdessen: "unsichtbare Hand", blinder Mechanismus. - Ethisches Verhalten könnte ererbt sein.
Pointe: Das untergräbt nicht die Rolle von ethischen Tatsachen.
Erklärung: Individuelles Verhalten wird nicht "blind" erklärt.
Lösung: Zusätzlich braucht man Wahrheit zur Erklärung.
>Wahrheit, >Erklärung.
II 348
Moralische Überzeugung muss letztlich in Verbindung mit seiner Wahrheit stehen - aber das zeigt nicht, dass aus einer erfolgreichen Erklärung der unsichtbaren Hand (blinde Erklärung) nicht folgen könnte, dass es vielleicht gar keine Verbindung mit Richtigkeit gibt.
>Richtigkeit.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

No I
R. Nozick
Philosophical Explanations Oxford 1981

No II
R., Nozick
The Nature of Rationality 1994

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