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Verhalten, Philosophie: Beobachtbare Veränderungen im beschreibbaren Zustand von lebenden Organismen, die von diesen Organismen selbst initiiert sind oder die eine Reaktion auf äußere Reize darstellen, bei denen eine gewisse Wahlmöglichkeit der Reaktion besteht. Flankierende Gedanken gehören nicht zum Verhalten, da sonst eine beliebige Ausweitung des Bezugsrahmens eine Bestimmung des Verhaltens unmöglich machen würde. Siehe auch Behaviorismus, Psychologie, Mentalismus, Naturalismus, Beobachtung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Philip Zimbardo über Verhalten – Lexikon der Argumente

Haslam I 132
Verhalten/Zimbardo: Individuelles Verhalten steht weitgehend unter der Kontrolle sozialer Kräfte und Umwelteinflüsse und nicht unter "Charakterzügen", "Charakter", "Willenskraft" oder anderen empirisch nicht validierten Konstrukten. Viele Menschen, vielleicht die Mehrheit, können dazu gebracht werden, fast alles zu tun, wenn sie in psychologisch zwingende Situationen gebracht werden - unabhängig von ihrer Moral, Ethik, ihren Werten, Einstellungen, Überzeugungen oder persönlichen Überzeugungen... . Der bloße Akt, Menschen Etiketten zuzuweisen, wie z.B. "Gefangene" und "Wachen", und sie in Situationen zu bringen, in denen diese Etiketten Gültigkeit und Bedeutung erlangen, reicht aus, um pathologisches Verhalten hervorzurufen... Das Gefängnissystem... wird garantiert schwer genug pathologische Reaktionen bei Wachen und Gefangenen hervorrufen, um ihre Menschlichkeit zu entwerten. (Zimbardo, 1971(1): 155).
>Stanford Prison Experiment/Zimbardo
, >Tyrannei/Psychologische Theorien, >Verhalten/Zimbardo.

1. Zimbardo, P.G. (1971) ‘The psychological power and pathology of imprisonment’, Hearings before Subcommittee No.3 of the Committee on the Judiciary House of Representatives Ninety-Second Congress, First sessions on corrections – Part II, Prisons, prison reform, and prisoners’ rights: California (Serial No. 15, 25 October). Washington, DC: US Government Printing Office.

S. Alexander Haslam and Stephen Reicher, „Tyranny. Revisiting Zimbardo’s Stanford Prison Experiment“, in: Joanne R. Smith and S. Alexander Haslam (eds.) 2017. Social Psychology. Revisiting the Classic studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Zimbardo, Philip

Haslam I
S. Alexander Haslam
Joanne R. Smith
Social Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2017

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