Philosophie Lexikon der Argumente

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Ich: A. Der Ausdruck einer Sprecherin oder eines Sprechers für das Subjekt bzw. die Person, die sie selbst ist. Der Gebrauch dieses Ausdrucks setzt ein Bewusstsein der eigenen Person voraus. Siehe auch Selbstbewusstsein Selbstwissen. B. Die psychische Entität eines Subjekts, das in der Lage ist, sich auf sich selbst zu beziehen. Siehe auch Identität, Person, Subjekte.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Thomas Nagel über Ich – Lexikon der Argumente

Frank I 506ff
Ich/Nagel: Die Identifikation einer objektiven Person als mich selbst fügt der Welt keine Tatsache hinzu. Daher sind solche Identitätsaussagen für uns nicht verständlich!
>Selbstidentifikation
, >Selbstwissen, >Tatsachen, >Nonfaktualismus.
Bsp Ob ich mir vorstelle, mein Haus brennt ab und dabei zugegen bin oder nicht, macht keinen Unterschied, was man sich als der Fall seiend vorstellt.
EvansVs: Eine Identitätsaussage muss für eine raumzeitliche Karte der Welt keinen Unterschied machen, wohl aber für die Art, wie die unmittelbare Umgebung betrachtet wird.
>Identität, >Aussage, >Realität, >Abbildung.

Gareth Evans(1982): Self-Identification, in: G.Evans The Varieties of Reference, ed. by John McDowell, Oxford/NewYork 1982, 204-266
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Nagel III 31
Ich/Objektivismus/Nagel: Problem eines liberalen realistischen Weltbilds: Jeder muss für sich zugestehen, dass in der zentrumslosen Welt eine Person ist, die kein anderer als er selbst ist.
Vgl. >Zentrierte Welten.
III 33
Unterscheidung Ich/Person/Nagel: Die Unterscheidung erlaubt zu fragen: wie kann ich diese spezifische Person sein? - Was ist das für eine Tatsache?
>Person, >Selbst.
Das ist ein Problem in der zentrumslosen Welt.
Lösung: "objektives Selbst", das wir mit dem "Ich" identifizieren.
Das "Selbst" hat die Fähigkeit, eine Auffassung von der Person in der Welt zu bilden - es sieht hierbei von dem Standpunkt des "ich bin" ab - das eigentliche Selbst schließt die kontingente Person Thomas Nagel und seine Perspektive als Inhalt in seine Weltauffassung ein.
>Selbst.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

NagE I
E. Nagel
The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979

Nagel I
Th. Nagel
Das letzte Wort Stuttgart 1999

Nagel II
Thomas Nagel
Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990

Nagel III
Thomas Nagel
Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991

NagelEr I
Ernest Nagel
Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994

NagelEr I
Ernest Nagel
Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982

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