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Kommunikation: Allgemein die Übertragung von Information zwischen mehreren Instanzen (Menschen, Tieren, Zellen) die in der Lage sind, diese Information zu verarbeiten. In der Kommunikation wird Information kopiert, da sie am ursprünglichen Ort nicht verloren geht. Neue Information entsteht gegebenenfalls bei den einzelnen an der Kommunikation Beteiligten. Ziel der Kommunikation ist eine Veränderung beim Empfänger von Information. Zur menschlichen Kommunikation gehört auch die Art und Weise der Übermittlung, z.B. ironische Einfärbung eines Zitats oder das Wissen über die Glaubwürdigkeit einer Quelle. Siehe auch Information, Sprache, Kommunikationstheorie, Handlungen, Verstehen, Frame-Theorien._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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W.V.O. Quine über Kommunikation – Lexikon der Argumente
XIII 27 Kommunikation/Quine: Man sagt gemeinhin, was kommuniziert werde, seien Ideen. Eine Idee scheint in einem anderen Kopf verdoppelt worden zu sein. Aber, da wir nicht in diesen Kopf sehen können, wissen wir nicht, wie treu die Kopie ist. >Ideen/Quine. Idee//Vagheit/Unbestimmtheit/Quine: Ideen sind also vage, und das betrifft auch uns selbst: unserer eigenen Ideen können wir uns nicht sicher sein. Lösung/Quine: Sollten wir besser Sätze über die Realität kommunizieren? Vor allem, wenn die Objekte, über die wir sprechen von der Art sind, dass wir und unsere Kommunikationspartner ihnen von Zeit zu Zeit begegnen. Wörter/Ausdrücke/Sprache/Spracherwerb/Sprachlernen/Quine: Die Wörter sind solche, die wir uns die anderen in Gegenwart derselben Gegenstände gelernt haben. Sie werden frisch gehalten durch immer wieder aufgenommene Kommunikation in Gegenwart solcher Gegenstände. Dann brauchen wir keine Ideen mehr. Problem: Wenn wir über Bsp abwesende Gegenstände sprechen, die der andere vielleicht noch nie gesehen hat. Oder Bsp ein sentimentales Gefühl über einen verlorenen Gegenstand. Hier wissen wir nicht, wo wir anfangen sollten, es zu erklären. Dennoch ist Kommunikation ohne Zweifel erfolgreich. XIII 28 Lösung/Quine: Die Wörter für Abwesendes hat man in früheren Kontexten gelernt. Auch durch Bilder und Beschreibungen. >Spracherwerb, >Referenz. Lernen/Wörter/Wort/Quine: Die vielfältigen Weisen ein Wort zu lernen, setzen sich in einem sozialen Netzwerk zusammen. Seine Kohärenz ist kein Zufall, denn es ist selbst-korrigierend. Wahrheit/Hegel: „Die Wahrheit ist mit der Wirklichkeit im Bunde gegen das Bewusstsein“. Logik/Quine: „Die Logik jagt die Wahrheit den Baum der Grammatik hinauf“. Kommunikation/Quine: wird hier etwas dünn! Erfolg/Kommunikation/Quine: erkennen wir daran, dass unser Partner sich in einer vorhergesagten Weise verhält. Abstrakt/Quine: je abstrakter unser Diskurs wird, desto seltener und unbestimmter werden die Stellen, an denen wir Klarheit über den Erfolg unserer Kommunikation haben. XIII 29 Hier gilt: „Keine Nachricht – gute Nachricht!“. Das ist das Prinzip der Nachsicht. >Prinzip der Nachsicht. Dabei bekommen wir eine übertriebene Vorstellung davon, wie gut wir verstanden wurden. Das Wunder der Kommunikation wird irgendwie ein bißchen wie das Wunder der Transsubstantiation._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |