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Kontrafaktische Aussagen: Kontrafaktische Aussagen sind hypothetische Aussagen darüber, was passiert wäre, wenn etwas anders gewesen wäre. Siehe auch kontrafaktische Konditionale._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Saul A. Kripke über Kontrafaktisches – Lexikon der Argumente
I 60 Kripke: Allgemein werden Dinge über eine kontrafaktische Situation nicht "herausgefunden", sondern sie werden festgesetzt. Vgl. >Teleskoptheorie möglicher Welten. I 63 Es wird oft gesagt, dass wenn wir eine kontrafaktische Situation beschreiben, und sie nicht auf eine rein Qualitative sich reduzieren lässt, dann würden mysteriöse "bloße Einzeldinge" angenommen, eigenschaftslose Substrate, die den Eigenschaften zugrunde liegen. Dem ist aber nicht so. I 89 Angenommen, wir greifen die Referenz des Namens "Hitler" dadurch heraus, dass sie der Mann ist, der mehr Juden getötet hat, als es je irgend jemand in der Geschichte getan hat. Doch würden wir in einer kontrafaktischen Situation, in der jemand anderes diesen schlechten Ruf besäße, nicht sagen, dass in jener Situation jener anderer Mann Hitler gewesen wäre. >Mögliche Welt/Kripke. I 93 Kontrafaktisches: Selbst wenn man sagt "angenommen, Hitler wäre nie geboren worden", dann referiert der Name "Hitler" hier, und zwar immer noch auf starrer Weise, auf etwas, das in der beschriebenen kontrafaktischen Situation nicht existieren würde. >Eigennamen/Kripke, >Referenz/Kripke, >Kausaltheorie der Referenz, >Nicht-Existenz. I 126/27 Denken Sie daran, dass wir die Situation in unserer Sprache beschreiben, nicht in der Sprache, die die Leute in jener Situation verwendet hätten. Hesperus = Phosphorus ist notwendig wahr, (aber es ist auch eine Situation möglich, in der Venus nicht existiert). >Morgenstern/Abendstern, >Identität/Kripke, >Notwendig/Kripke. I 130 ... Doch wäre das immer noch nicht eine Situation, in der diese Frau selbst, die wir "Elisabeth II." nennen, das Kind von Mr. und Mrs. Truman wäre. Es wäre eine Situation, in der es eine andere Frau gäbe, die viele der Eigenschaften besitzt, die tatsächlich auf Elisabeth zutreffen. Die Frage ist nun: Wurde in dieser möglichen Welt Elisabeth selbst je geboren? Nehmen wir an: nein. Dann hätten Truman und seine Frau ein Kind, das viele der Eigenschaften von Elisabeth besitzt, in der aber Elisabeth selbst überhaupt nicht existierte. >Eigenschaft/Kripke, >Benennen/Kripke._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |