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Mehrdeutigkeit: Mehrdeutigkeit ist die Eigenschaft eines Wortes, einer Phrase oder eines Satzes, der mehr als eine mögliche Bedeutung hat._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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W.V.O. Quine über Mehrdeutigkeit – Lexikon der Argumente
I 231 Mehrdeutigkeit: der Name Paul ist nicht mehrdeutig, kein allgemeiner Term sondern singulärer Term mit Verbreitung. - Mehrdeutigkeit Handlung/Gewohnheit: Schlittschuhläufer, Lieferung (Handlung, Objekt). I 232 Wahrheit ist nicht mehrdeutig, sondern allgemein: ein wahres Geständnis genauso wahr wie ein mathematisches Gesetz - Unterschied zwischen Gesetzen und Geständnissen! - Auch "Existenz" ist nicht mehrdeutig! I 233 Umstände/Quine: sind wichtig bei Mehrdeutigkeiten. I 236 Mehrdeutigkeiten: "ein" (kann "jeder" sein) - "nichts", "niemand": unbestimmter singulärer Term (> Bsp Polyphem). I 244 Reichweite mehrdeutig: Reichweite lässt sich nicht durch Klammerung entscheiden. - Unbestimmter singulärer Term: ein,irgendein,jedes Mitglied - "nicht ein"/"nicht jedes" - "ich glaube, einer ist so, dass..."/"einer ist so, dass ich glaube...". - - - IX 184 Russell: "systematische (oder typenmäßige) Mehrdeutigkeit/Russell: Lösung für Problem: Relationen: der Typ ist nur dann fixiert, wenn wir den Typ der Dinge aus dem linken Bereich und den der Dinge aus dem rechten Bereich angeben - Problem: die Zweidimensionalität kann sich zu Wucherungen aufschaukeln: Bsp Typ einer Relation von Dingen vom Typ m zu Dingen vom Typ n: (m,n). - Der Typ einer Klasse solcher Relationen möge ((m,n)) genannt werden, dann ist [((m,n))] der Typ einer Relation von derartigen Klassen zu derartigen Klassen. - Ordnungen waren natürlich noch schlimmer. IX 194 Systematische Mehrdeutigkeit/Theoretische Termini/Quine: (Zusammenhang: mehrsortige Logik, Logik 2. Stufe) systematische Mehrdeutigkeit unterdrückt die Indizes, erlaubt an der einfachen Quantorenlogik festzuhalten. - Eine Formel wie "∃y"x(x ε y)" die als typenmäßig mehrdeutig behandelt wird, ist einfach mit dem Schema ∃yn + 1 ∀xn(xn ε y n + 1) gleichzusetzen, wobei "n" ein schematischer Buchstabe für irgendeinen Index ist. - Seine Allgemeinheit ist die schematische Allgemeinheit, dass es für eine jede aus einer Anzahl von Formeln steht: ∃y1 "x0(x0 ε y1), ∃y2 "x1(x1 ε y2) - und nicht etwa die Allgemeinheit, die darin besteht, dass ungeteilt über eine erschöpfende Allklasse quantifiziert wird. - Eine Formel ist sinnlos, wenn sie nicht mit Indices ausgerüstet werden kann, die mit der theoretischen Termini konform sind - Problem: dann kann auch die Konjunktion zweier sinnvoller Formeln sinnlos werden! Systematische Mehrdeutigkeit/theoretische Termini: wir können immer mehrfache Variablensorten auf eine einzige reduzieren, wenn wir nur geeignete Prädikate aufnehmen. "Universelle Variablen", die wir auf das geeignete Prädikat beschränken. - "Tnx" drückt aus, dass x vom Typ n ist - alt: "∀xnFxn" und "ExnFxn - neu: "x(Tnx > Fx) , Ex(Tnx u Fx). >Unbestimmtheit._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |