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Metaphysik: eine Theorie, die den Anspruch hat, jenseits unseres verfügbaren Wissens Fragen zu stellen und Antworten zu geben. Gegen die Metaphysik wird eingewendet, dass selbst für das Stellen von Fragen ein Wissen über die Bedeutungen der verwendeten Wörter erforderlich ist. Dieses Wissen ist nicht gegeben, wenn Erfahrungen oder zumindest Theorien die diese Begriffe verwenden, nicht verfügbar sind. Siehe auch Essentialismus, metaphysische Möglichkeit. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Martin Heidegger über Metaphysik – Lexikon der Argumente
Tugendhat II 25 Sein/Heidegger: HeideggerVsMetaphysik: Die Metaphysik habe das Sein in das Seiende verlegt. - - - Gadamer I 262 HeideggerVsMetaphysik: Das Fragen, das sich auf dieses Grundlegende, dass es das hinwendet, ist zwar selbst ein Fragen nach dem Sein, aber in einer Richtung, die in aller bisherigen Frage nach dem Sein des Seienden notwendig ungedacht blieb, ja gerade durch die von der Metaphysik gestellte Frage nach dem Sein verdeckt und verborgen wurde. Heidegger/Gadamer: Indem [Heidegger] die Frage nach dem Sein zugleich als die Frage nach dem Nichts aufweist, hat er Anfang und Ende der Metaphysik miteinander verknüpft. Dass sich die Frage nach dem Sein von der Frage nach dem Nichts her stellen konnte, setzte das Denken des Nichts, an dem die Metaphysik versagt, voraus. >Sein/Heidegger, >Nichts/Heidegger. - - - Figal I 116ff Metaphysik/Heidegger: 1928 ist Metaphysik für Heidegger noch ein positiver Begriff. Figal I 165 Metaphysik/Heidegger: Christentum und Nihilismus unterscheiden sich in ihrer Orientierung auf Gott nicht. Die Metaphysik deutet die Präsenz in die Absenz um. Nietzsches Tod Gottes bringt das Abendland erst in die Situation, mit der Metaphysik Schluss machen zu können. >Gott, >F. Nietzsche, >Nihilismus, >Christentum, >Sein/Heidegger._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Hei III Martin Heidegger Sein und Zeit Tübingen 1993 Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 Figal I Günter Figal Martin Heidegger zur Einführung Hamburg 2016 |