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Namen, Eigennamen, Philosophie: Der Status von Eigennamen ist ein relativ neues philosophisches Problem. S. A. Kripke hat es als einer der ersten in Naming and Necessity (Drei Vorlesungen an der Princeton University 1970, Nachdruck Cambridge, 1980) eingehend behandelt. Gegen die traditionelle Bündeltheorie, nach die Bedeutung von Namen in den Eigenschaften oder zumindest in wesentlichen Eigenschaften ihrer Träger liegt, entwickelt Kripke eine Kausaltheorie der Namen, die letztlich auf eine Taufe im weiteren Sinn zurückgeht. Der springende Punkt ist, dass der Name mit der Person verbunden ist, jedoch nicht verlangt wird, dass die Person irgendwelche darüber hinausgehende Eigenschaften hat. Siehe auch Kausaltheorie, Mögliche Welten, Starrheit, starre Designatoren, Kennzeichnungen. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Peter F. Strawson über Namen – Lexikon der Argumente
VII 16 Namen/Strawson: Eigennamen haben keine Bedeutung. Unkenntnis des Namens ist nicht sprachliches Nichtwissen. - - - I 222 Namen/Adjektiv/Strawson: auch Namen können adjektivisch sein: Bsp "napoleonisch", "russisch", sogar mit Hilfsverb "ist ein Hitler". >Adjektiv, >Attribut, >Kennzeichnung, >Vergleiche, >Analogien, >Vergleichbarkeit. I 224 Aber: "napoleonische Geste" ist nicht eine Verbindung von Geste mit Napoleon sondern zwischen Geste und Ähnlichkeitsprinzip der Zusammenfassung, das durch Napoleon ermöglicht ist. Aber: Ramsey: Wir sagen wohl "Weisheit ist ein Merkmal von Sokrates , aber nicht: "Weisheit sokratisiert" (das ist falsch!) >Ähnlichkeit. Ein Einzelding kann nicht prädiziert werden! Lösung: Sprache hat ein Schein-Universale: "Merkmal-sein von". I 226 Das ist nur Schein-Universale weil sonst Regress: dadurch charakterisierend, dadurch charakterisierend.. zu sein. VI 386f Namen/allgemeine Termini/Strawson: können nicht syntaktisch hergeleitet werden. >Allgemeine Termini, >Syntax. VII 113 Namen/Strawson: Bedeutung ist nicht Gegenstand - (Verwechslung von Erwähnung und Gebrauch). >Erwähnung/Gebrauch. Referenz/Strawson: Ausdrücke plus Kontext - Referieren heißt nicht sagen, dass man referiert. >Stufen/Ebenen. VII 122 StrawsonVsRussell/VsQuine: Gipfel des Zirkulären: Namen als verdeckte Kennzeichnungen zu behandeln - Namen werden willkürlich oder konventionell gewählt - sonst wären Namen deskriptiv. >Verdeckte Kennzeichnung. VII 122 Quasinamen/Strawson: Bsp "Glorreiche Revolution", "Blaue Grotte", "Vaterländischer Krieg"._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 |