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Negation, Philosophie, Logik: Verneinung eines Satzes. In der Logik durch Voranstellung des Negationssymbols. Alltagssprachlich ausgedrückt durch das Wort „nicht“, das an verschiedenen Positionen des Satzes stehen kann. Wenn die Negation sich nur auf ein Satzteil bezieht, muss das durch die Position deutlich gemacht werden, z.B. kann ein Prädikat abgesprochen werden, ohne den ganzen Satz zu verneinen. In der Logik unterscheidet man daher auch innere und äußere Negation durch den Gebrauch verschiedener Symbole. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Maxwell J. Cresswell über Negation – Lexikon der Argumente
II 73 Doppelte Negation/mögliche Welt/MöWe/ Proposition/indirekte Rede/Cresswell: Lösung: Wenn Propositionen nichts anderes als Mengen von Möglichen Welten sind, dann bedeutet nicht-nicht-a dasselbe wie a - (wegen der Komplementbildung der Menge). >Doppelte Negation, >Mögliche Welten. Indirekte Rede: Problem: Wenn Propositionen noch etwas anderes sein sollen als Mengen möglicher Welten: dann kann es sein, dass der Sprecher gar nichts gesagt hat. - Dann ist die doppelte Negation etwas anderes! >Indirekte Rede. II 73 Problem: Dann differiert aber der Wahrheitswert entgegen der Logik. >Wahrheitswert. Lösung/Cresswell: Hyperintensionalität: hyperintensionale Propositionen drücken (trotz derselben Intension von a und nicht-nicht-a) verschiedene Propositionen aus. - ((s) Intension ist hier ungleich Proposition.) >Hyperintensionalität. Lösung/Cresswell: strukturelle Mehrdeutigkeit: "Sagen" wird manchmal auf ganzen Satz, manchmal auf Teile angewendet. VsHyperintensionalität: War vorher die Bedeutung von "nicht" klar, wird sie jetzt (in der Hyperintensionalität) unklar. II 74f Doppelte Negation/Cresswell: weiteres Problem: Wir können maximal konsistenten Mengen von Propositionen weitere inkonsistente Propositionen hinzufügen. - Die Mengen sind dann gleich in Bezug auf die konsistenten Propositionen und unterscheiden sich nur in den inkonsistenten. >Maximal konsistent. Pointe: Wenn es nur mögliche Welten (keine unmögliche Welten) gibt, sind a und ~~a gleich-. Unmögliche Welten: Wenn sie zugelassen werden, gibt es einen Unterschied zwischen Position und doppelter Negation - und zwar, weil "~" dann keine richtige Negation mehr ist. >Unmögliche Welt._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |