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Notwendigkeit, Philosophie: Es werden verschiedene Arten von Notwendigkeit unterschieden, die in ihrer Stärke voneinander abweichen. Bsp physikalische, logische, metaphysische Notwendigkeit. Siehe auch Notwendigkeit de dicto, Notwendigkeit de re. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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David M. Armstrong über Notwendigkeit – Lexikon der Argumente
III 77 Logische Notwendigkeit/Armstrong: ist am stärksten - physikalische Notwendigkeit: schwächer, weil kontingent - noch schwächer: Allquantifikation (bloße Gleichförmigkeit). - Pointe: aus einem Gesetz kann man nicht auf Allquantifikation schließen. - Gesetz: physikalische Notwendigkeit. III 96 Notwendigkeit/Universalien/Armstrong: jetzt können wir den Begriff der Notwendigkeit zwischen Universalien klären: Wir übersetzen "N(F,G)" (die Behauptung eines Zustands, die gleichzeitig eine Relation ist) wie folgt: das F-sein von etwas, macht das G-sein desselben Dings notwendig Kraft der Universalien F und G. Das ist nicht einfach bloß: Allquantifikation: für alle x, x " F-sein macht notwendig, dass x G ist - das wäre >Regularitätstheorie. Notwendigkeit/Armstrong: besteht eher zwischen Typen als zwischen Tokens - das F-sein von etwas, nicht a"s F-sein. III 163 Notwendigkeit/mögliche Welt/MöWe/Armstrong: Mögliche Welten brauchen ihrerseits keine "Possibilia". Notwendigkeit: muss nicht in allen Welten gleich sein - in einigen Welten gilt die Notwendigkeit vielleicht nicht. - Ein Naturgesetz kann in verschiedenen Welten verschiedene Status haben. - Schreibweise: "Quadrat" N": Notwendigkeit in allen Welten - (starke Notwendigkeit). III 166 Sschwache Notwendigkeit: gilt nicht in allen möglichen Welten. - Schreibweise: "notw (Quadrat) (Sokrates existiert > Sokrates ist menschlich)" (Operator vor dem ganzen Konditional. (Vgl. >Reichweite). III 164 ArmstrongVsStarke Notwendigkeit: verlangt, dass U notwendig sind - Universalien sind aber kontingent. III 165 Vs starke Notwendigkeit in Welten, wo es keine Fs und Gs gibt, ist sie auf uninstanziierte Universalien verpflichtet. ((s) Vgl., >Instanziierung. - - - Place II 59 Notwendigkeit/Place: (Konzeptualist): Notwendigkeit gibt es nur de dicto! Einzige Art der Notwendigkeit de re: kausale Notwendigkeit: aber der Gegensatz ist hier nicht Kontingenz, sondern Unabhängigkeit. Ob kausale Notwendigkeit vorliegt, wird a posteriori beobachtet (daher kontingent). - Kontingent: d.h. die Abhängigkeit war kausal oder eben nicht. II 59 Notwendigkeit/de dicto: (a priori): kann etwas ohne Widerspruch geleugnet werden? (Das ist eine linguistische Frage) - Nach diesem Kriterium: Bsp Token-Identität: ist typischerweise kontingent. - Typ-Identität: typischerweise notwendig. Konzeptualismus/Place: kontingente Hypothesen der Typ-Identität werden notwendige Wahrheit, wenn die konventionellen Kriterien der Zuschreibung von Universalien sich ändern. >Konzeptualismus. - - - Armstrong II (c) 95 Notwendigkeit/Armstrong: entspringt nur aus Identität - Logische Möglichkeit: ist nicht zwischen getrennten Entitäten (Bsp Ursache/Wirkung) möglich. - (Das ist umstritten.) - - - Martin II 135 Notwendigkeit/Kontingenz/Quine/Martin: setzt beide gleich (wie viele Vorläufer). Quine, früh: schien nach der Seite der Kontingenz auszuschlagen, Quine, spät: nach der Notwendigkeit: Zahlen für Physik, oder Prinzip der Identität empirisch isomorpher Theorien._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 Place I U. T. Place Dispositions as Intentional States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place II U. T. Place A Conceptualist Ontology In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place III U. T. Place Structural Properties: Categorical, Dispositional, or both? In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place IV U. T. Place Conceptualism and the Ontological Independence of Cause and Effect In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place V U. T. Place Identifying the Mind: Selected Papers of U. T. Place Oxford 2004 Martin I C. B. Martin Properties and Dispositions In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin II C. B. Martin Replies to Armstrong and Place In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin III C. B. Martin Final Replies to Place and Armstrong In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin IV C. B. Martin The Mind in Nature Oxford 2010 |