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Platonismus: Der Platonismus im engeren Sinn ist in der neueren Philosophie die These, dass einigen Vorstellungen und geistigen Objekten, insbesondere Ideen Realität zukommt. Verschiedene Autoren sind Platoniker in Bezug auf z.B. Zahlen, mathematische Entitäten oder Universalien. In Gegensatz dazu nimmt z.B. der Intuitionismus der Mathematik an, dass Zahlen keine Gegenstände sind. Diese Unterscheidung hat erhebliche Auswirkungen auf die logische Formalisierbarkeit von Aussagen der Mathematik. Siehe auch Nominalismus, Mathematische Entitäten, Theoretische Entitäten, Vollständigkeit, Beweise, Fiktionen._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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W.V.O. Quine über Platonismus – Lexikon der Argumente
XII 44 Platonische Idee/Quine: nicht gleich geistiger Idee! >Ideen/Quine. - - - XI 136 Mathematik/QuineVsHilbert/Lauener: mehr als reine Syntax. Quine bekennt sich widerwillig zum Platonismus. XI 155 CarnapVsPlatonismus/CarnapVsNominalismus: metaphysische Pseudodiskussion. Lösung: es geht um die Wahl einer Sprache. >Sprache/Quine. - - - VII (g) 125 Konzeptualismus VsPlatonismus/Quine: behandelt Klassen als Konstruktionen, nicht als Entdeckungen. Problem: Poincarés "imprädikative Definition: Def imprädikative Definition/Poincaré/Quine: die Spezifikation einer Klasse durch ein Reich von Objekten, innerhalb dessen sich diese Klasse befindet. >Klassen/Quine. VII (g) 126 Klassen/Platonismus/Quine: wenn Klassen als präexistierend angesehen werden, gibt es keinen Einwand dagegen, eine von ihnen durch einen Zug herauszugreifen, der ihre Existenz präsupponiert. Klassen/Konzeptualismus/Quine: für ihn existieren Klassen dagegen nur wenn sie aus einer geordneten Entstehung herrühren. Das soll aber natürlich nicht zeitlich aufgefasst werden. VII (g) 127 Platonismus/Konzeptualismus/Quine: beide lassen Universalien und Klassen als irreduzibel zu. Konzeptualismus: Lässt weniger Klassen zu. Ruht aber auf einem ziemlich metaphorischen Grund: "Entstehung". >Konzeptualismus/Quine. - - - V 126 Platonismus/Quine: wird durch Formwörter eröffnet, nicht durch Farbwörter! Grund: eine Vereinigung von Farbflecken hat die gleiche Farbe, aber eine Vereinigung von Flecken einer bestimmten Form hat nicht notwendig die gleiche Form._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |