Philosophie Lexikon der Argumente

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Prädikate, Philosophie, Logik: Symbole, die in logischen Formeln für Eigenschaften stehen können. Tatsächlich steht aber nicht jedes Prädikat für eine Eigenschaft, da es widersprüchliche Prädikate, aber keine widersprüchlichen Eigenschaften gibt. Zum Beispiel kann man sich ein Prädikat „quadrund“ für „quadratisch und rund“ ausdenken, also zwei Eigenschaften, die sich ausschließen. Man kann dann wahrheitsgemäß sagen „Nichts ist quadrund“. Es gibt also mehr Prädikate als Eigenschaften. Siehe auch Rundes Quadrat, Schemabuchstaben, Quantifikation, Logik 2. Stufe, Prädikation, Attribute, Adjektive.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

W.V.O. Quine über Prädikate – Lexikon der Argumente

I 174f
Prädikation: Verbindung von allgemeinem Term mit singulärem Term. - Allgemeiner Term: auch Verb, Adjektiv,(auch attributiv),Substantiv. - Singulärer Term vor "ist" - danach allgemeiner Term ("ist" = Präfix).
>Allgemeine Termini
, >Singuläre Termini.
I 311
Singulärer Term: kann immer auf die Form "=a" zurückgeführt werden (außer wenn Variable) - d.h. eigentlich allgemeiner Term. (Prädikat)! Bsp "=Mama","=Sokrates","=Pegasus".
I 323
Elimination von singulären Termini: Verschmelzung von "=" mit einem Stück Text - "=" bleibt aber. - Zusammen mit Variablen in prädikativer Position - "=" prädikativer allgemeiner Term.
- - -
II 61 ff
Benennen: Name oder singulärer Term - Bezeichnen: Prädikat - beides ist Bezugnahme, nicht Bedeutung.
>Referenz.
II 158/159
Prädikat/Gegenstand/Quine: In unserer Welt ist die Moment zu Moment Identifikation vom Individuationsprinzip der Prädikate geregelt. Sie sind neutral gegenüber der tatsächlichen Quantifikation über physikalische Gegenstände , denn die Quantifikation respektiert alle Moment zu Moment Gruppen, egal, wie wahllos sie zusammengestellt sind.
Für die Prädikate jedoch sind sie von Bedeutung: Da alle Sätze Prädikate enthalten, ist die Identifikation an dem entsprechenden Ort eine entscheidende Sache für den Wahrheitswert.
>Wahrheitswerte.
Ebenso benötigt man eine Querwelteinidentifikation, die relativ ist zu den jeweils verwendeten Prädikaten. Auch hier werden es meistens solche für Körper sein. Unsere Identifikation für Körper beruhte jedoch auf der Raumverdrängung, Gestaltveränderung, und der chemischen Veränderung.
II 199
Prädikat: Satz mit Lücke - allgemeiner Term: spezielle Art Prädikat mit Lücke an bestimmtem Ende.
II 205
Prädikat/Tradition: nicht immer abgetrennte, kontinuierliche Zeichenkette (anders als allg Term) - Prädikat-Buchstabe F musste immer mit Argument verbunden bleiben. - Neu: Terminusabstrakta lassen Prädikate zu allgemeinen Termini zusammenfassen. - Logische Operation der Prädikation.
>Prädikation.
- - -
VII (f) 115
Prädikat/Quine: keine Namen von Klassen - Klassen sind ihre Extensionen: die Dinge, von denen das Prädikat wahr ist. - Theorie der Gültigkeit appelliert an Klassen, aber nicht die einzelnen Sätze.
- - -
X 7ff
Prädikat/Quine: damit meine ich hier nur solche verbartigen Ausdrücke, die Aussagen hervorbringen, wenn man sie mit Variablen oder Individuentermen vervollständigt. Keine Attribute.
IX 128
Existenz/Subjekt/Prädikat/Quine: wenn die Existenz fraglich ist, verwendet man besser ein Prädikat. - ((s) Bsp beckmesserisch anwendbar, auch wenn die Figur des Beckmesser nicht existiert.) - Quine: statt Klassenterm "Seq" für transfinite Folgen, die NO (Klasse der Ordinalzahlen) als Argument haben können, besser Prädikatterm "SEQ" - ((s) >Lambda-Kalkül).
- - -
X 50
Prädikate/Quine: sind nicht Namen von Eigenschaften. - Daher kann man sie synkategorematisch nennen. - andere AutorenVsQuine.
X 102
Prädikat/Quine: nie Name von Eigenschaften, wohl aber von Gegenständen.
>Gegenstände/Quine.
- - -
XII 68
Universelle Prädikate/Quine: gibt es! - Bsp Selbstidentität - Bsp "ist von Hans verschieden oder singt" - Allwörter/Carnap: quasisyntaktische Prädikate: zutreffend auf alles, ohne Empirie, nur aufgrund der Bedeutung - Quine: keine Lösung für ontologische Relativität. - ((s) D.h. die Frage, worauf wir uns letztlich beziehen.)

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987

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