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Information, Informationstheorie: Ein Zeichen oder eine Zeichenkombination enthält Information, wenn für den Empfänger klar ist, dass dieses Zeichen oder die Zeichenkombination anstelle eines anderen möglichen Zeichens oder einer möglichen Zeichenkombination erscheint. Der Vorrat an möglichen Zeichen bestimmt zu einem Teil die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Zeichens aus diesem Vorrat. Zusätzlich kann die erwartete Wahrscheinlichkeit für das Erscheinen eines Zeichens durch bereits gemachte Erfahrungen von Regelmäßigkeiten erhöht werden. Die Menge der Information, die durch ein Zeichen übermittelt wird hängt ab von der Unwahrscheinlichkeit des Auftretens des Zeichens.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Claude Shannon über Information – Lexikon der Argumente

Brockman I 155
Information/Shannon/Kaiser: In Shannons inzwischen berühmter Formulierung(1) ergab sich der Informationsgehalt einer Zeichenkette durch den Logarithmus der Anzahl der möglichen Symbole, aus denen eine bestimmte Zeichenkette ausgewählt wurde. Shannons wichtigste Erkenntnis war, dass die Information einer Nachricht genau wie die Entropie eines Gases war: ein Maß für die Störung des Systems.
>Rauschen
, >Systeme, >Entropie.
Brockman I 154
(....) Der Mathematiker Warren Weaver erklärte, dass in Shannons Formulierung "das Wort Information.... in einem besonderen Sinne verwendet wird, der nicht mit seinem normalen Gebrauch verwechselt werden darf. Insbesondere dürfen Informationen nicht mit Bedeutung verwechselt werden.(2)
Sprachwissenschaftler und Dichter seien vielleicht besorgt über die "semantischen" Aspekte der Kommunikation, fuhr Weaver fort, aber nicht Ingenieure wie Shannon.
Vielmehr bezieht sich "dieses Wort "Information" in der Kommunikationstheorie nicht so sehr auf das, was man sagt, sondern auf das, was man sagen könnte." (2).
>Kommunikationstheorie.

1. Claude Shannon, A Mathematical Theory of Communication, Bell System Technical Journal (1948), Vol. 27/3
2. Warren Weaver, ’Recent Contributions to the Mathematical Theory of Communication,” in Claude Shannon and Warren Weaver, The Mathematical Theory of Communication (Urbana: University of Illinois Press, 1949), 8.

Kaiser, David “”information” for Wiener, for Shannon, and for Us” in: Brockman, John (ed.) 2019. Twenty-Five Ways of Looking at AI. New York: Penguin Press.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Shannon, Claude

Brockman I
John Brockman
Possible Minds: Twenty-Five Ways of Looking at AI New York 2019

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