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Rechtfertigung, Philosophie: Die Rechtfertigung ist eine Bedingung für Wissen, die a) durch die Erklärung der Herkunft der Information oder b) durch logische Untersuchung der Argumentation erfüllt oder nicht erfüllt wird. Zu a) wurden Theorien wie die Kausaltheorie des Wissens oder Verlässlichkeitstheorien entwickelt. Siehe auch Verifikation, Verifikationismus, Überprüfung, Beweise, Externalismus._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Colin McGinn über Rechtfertigung – Lexikon der Argumente
I 184 Damit Wissen gerechtfertigt ist, muss der naturalistische Teil der Theorie die Basis liefern für eine normative Rekonstruktion unserer Überzeugungen. >Überzeugung. Frage: wäre diese Theorie metatheoretisch zugänglich? I 184 Aber die Lösung des naturalistischen Aspekts führt nicht automatisch zur Lösung des normativen Aspekts: es könnte sein, dass wir eine vollständige Theorie der natürlichen Basis der Fähigkeiten des Geistes aufzustellen, ohne eine Theorie der Anwendbarkeit normativer Begriffe wie "Wissen" und "Rechtfertigung" zu bekommen. I 184/85 Rechtfertigung/Überzeugung/Wissen/McGinn: Dann könnte der Transzendentale Naturalismus auf einer rein normativen Ebene zum Zuge kommen, denn es wäre möglich, dass wir nicht begreifen, mit Hilfe welcher normativen Prinzipien die Gesamtheit der unseren Überzeugungen zugrunde liegenden natürlichen Fakten Wissen im eigentlichen Sinn hervorbringen. >Transzendentales. D.h. es könnte sein, dass wir zwar verstehen, wie wir "faktisch" zu unseren Überzeugungen gelangen, aber nicht zu dem Zugang haben, was diese Überzeugungen rechtfertigt. I 185 Erkenntnis/McGinn: es gibt keinen apriorischen Grund für die Annahme, dass die Leistungsfähigkeit unserer erststufigen Wissenssysteme auch auf der Ebene der Metatheorie nachgeahmt werden kann. Eine angemessen naturalistische Auffassung unserer Erkenntnisvermögen würde sogar das Gegenteil nahelegen. >Stufen(Ebenen), >Beschreibungs-Ebene. I 186 Bsp Sprache: aus unserer Fähigkeit, die Muttersprache äußerst schnell zu lernen, folgt keineswegs, dass wir auch nur annähernd die Prinzipien dieser Lernfähigkeit verstehen._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
McGinn I Colin McGinn Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996 McGinn II C. McGinn Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001 |