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Sinnvolles, Philosophie: Sinn ist eine Eigenschaft von Aussagen, die die Feststellung des Wahrheitswerts (wahr oder falsch) grundsätzlich ermöglicht, wenn auch nicht garantiert. Auch falsche Aussagen haben Sinn, sonst könnte ihre Falschheit nicht festgestellt werden. Sinnlos ist demnach, was nicht negiert werden kann. Aussagen über die Zukunft erlauben eine Einschätzung von Wahrscheinlichkeiten, wenn sie sinnvoll sind ohne einen Wahrheitswert zu haben. Wünsche und Befehle sind sinnvoll und verstehbar, wenn sie in negierbare Aussagesätze umformuliert werden können. Siehe auch Verstehen, Negation, Wahrheitswerte, Verifikation, Bestimmtheit, Unbestimmtheit, Wahrscheinlichkeit._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Carl Hempel über Sinnvolles – Lexikon der Argumente
II 110 Sinnvoll/Negation/Hempel: Problem: Wenn eine singuläre Aussage sinnvoll ist, ist ihre Negation eine Allaussage ("nichts hat die Eigenschaft P"). Allaussagen sind nach dem Verifikationismus sinnlos, weil sie nicht verifiziert werden können. II 111f Empiristisches Sinnkriterium/Hempel: Das empiristische Sinnkriterium hat vorläufig prinzipielle Falsifizierbarkeit. Vs: 1. Das schließt reine Existenzbehauptungen aus. 2. Konjunktionen aus einer vollständig falsifizierbaren Aussage S und einer nicht vollständig falsifizierbaren Aussage N sind absurderweise vollständig falsifizierbar. 3. Ein Beobachtungsprädikat "alle Dinge haben die Eigenschaft p" ist dann signifikant, weil falsifizierbar, aber nicht die Negation. II 114 Empiristisches Sinnkriterium/Carnap/Hempel: Eine Lösung bietet hier die Übersetzbarkeit in eine empiristische (künstliche, ideale) Sprache. II 121 Übersetzungen sind indirekt eine partielle Interpretation der Hypothese und der Konstruktionen, mit deren Hilfe sie formuliert sind. II 125 Empiristisches Sinnkriterium: Ein empiristisches Sinnkriterium ist ein linguistischer Entwurf; er ist weder wahr noch falsch. 1. Die Explikation soll eine nahezu vollständige Analyse des allgemein anerkannten Sinns des Explikandums liefern. 2. Sie soll eine rationale Rekonstruktion des Explikandums durchführen. >Sinn, >Bedeutung, >Signifikanz._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Hempel I Carl Hempel "On the Logical Positivist’s Theory of Truth" in: Analysis 2, pp. 49-59 In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Hempel II Carl Hempel Probleme und Modifikationen des empiristischen Sinnkriteriums In Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich München 1982 Hempel II (b) Carl Hempel Der Begriff der kognitiven Signifikanz: eine erneute Betrachtung In Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich München 1982 |