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Skeptizismus: Ausdruck für die mehr oder weniger ausformulierte Auffassung, dass Wahrnehmungssubjekte prinzipiell keine Sicherheit in Bezug auf ihre Erkenntnisse über die Außenwelt haben können. Die Zweifel an der Verlässlichkeit der Sinnesorgane können sich auf Zweifel an der Existenz einer äußeren Welt ausdehnen, wenn die Möglichkeit einer grundsätzlichen Täuschung, z. B. durch einen permanenten Traum angenommen wird. Siehe auch Verifikation, Beweise, Wahrnehmung, Gewissheit, Moores Hände, Solipsismus. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Immanuel Kant über Skeptizismus – Lexikon der Argumente
Stroud I 128 Skeptizismus/Kant: es bleibt ein Skandal der Philosophie, dass die Existenz der Dinge außerhalb von uns allein aufgrund von Glauben akzeptiert werden muss. KantVsDescartes: die Relation zwischen philosophischer Frage und Alltagswissen ist indirekter und komplexer als er dachte - ((s) Aber für Kant ist die Wahrnehmung äußerer Dinge sehr direkt.) Stroud I 136 KantVsSkeptizismus: zwei Stufen: 1. Äußere Dinge beweisen (hat Moore geschafft) - 2. Die allgemeine Möglichkeit solcher Beweise zeigen. Vgl. >Moores Hände. Stroud I 138 Stroud: Problem: wir haben noch keinen bestimmten Wortlaut (Satz) mit dem Kant seinen Realismus formulieren würde und den Moore beweisen könnte. Stroud I 142 Alltagswissen ist unproblematisch, vollständig und muss nicht bewiesen werden. >Gewissheit. Stroud I 140 Skeptizismus/KantVsSkeptizismus: kann nie zu einer Konklusion gelangen aufgrund der von ihm selbst akzeptierten Prämissen. Stroud I 147 KantVsDescartes: dieser geht nicht tief genug und verlässt sich zu stark auf "Zeugnisse" - (Belege, Beweise) - wichtiger: die Bedingungen der Möglichkeit - > Davidson: Kant: keine Untersuchung unseres Wissens könnte zeigen, dass wir immer etwas anderes wahrnehmen als die unabhängigen Objekte, die wir um uns herum annehmen. >Dinge an sich/Kant. Lösung/Kant: "Kopernikanische Wende": Idealität aller Erscheinungen. - Wir haben nur davon direktes Bewusstsein, was zu uns gehört. Unsere Wahrnehmung hängt von unserem Vermögen ab. - Falsch: dass unsere Erfahrung den Dingen gemäß sein müsste, sondern umgekehrt. Stroud I 149 Äußere Dinge/Gegenstände/Welt/Realität/Kant/Stroud: alle unsere Wahrnehmung, ob innere oder äußere, und alle "äußeren Objekte der Wahrnehmungen... müssen wir als Repräsentationen betrachten, von dem, wovon wir unmittelbar bewusst werden können. - ((s) Das Ding ist also die Repräsentation unseres Bewusstseins. - > Transzendentaler Idealismus - begründet den a priori-Charakter unseres Wissens von Raum und Zeit (Geometrie) - Daher können die Dinge nicht unabhängig von unseren Gedanken und Erfahrungen existieren. Stroud I 163 StroudVsKant: dass wir uns unserer Erfahrungen bewusst sein müssen, ist die Wiederkehr der "epistemischen Priorität" (von Descartes)._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
I. Kant I Günter Schulte Kant Einführung (Campus) Frankfurt 1994 Externe Quellen. ZEIT-Artikel 11/02 (Ludger Heidbrink über Rawls) Volker Gerhard "Die Frucht der Freiheit" Plädoyer für die Stammzellforschung ZEIT 27.11.03 Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 |